198 Magnetismus der verschiedenen Körper.
540 scheint bis jetzt der höchste erreichte Werth der magnetischen Intensi-
tät im Nickel zu sein.
Den remanenten Magnetismus des Nickels hat u. A. auch Apt!) untersucht
und mit dem des Stahls verglichen. Fiir kleine Krifte ist Nickel dem Stahl
4--5 mal überlegen, dann schneiden sich die Curven, und schliesslich ist das
Maximum nur + —% von dem für Stahl.
Legirungen von Nickel und Wolfram haben TROWBRIDGE und SHELDON?) unter-
sucht, es muss aber an diesem Hinweise genügen.
Angeregt durch eine Bemerkung E. BzcQuERELSs, der den verschiedenen
Magnetismus von Eisen und Nickel mit ihrer verschiedenen Dichte in Verbindung
bringen zu sollen meinte, hat AuERBACH?) auch Nickelpulver verschiedener Dichte
untersucht und für den specifischen Magnetismus im Vergleich mit Eisen von
gleicher Dichte folgende Zahlen gefunden:
Dichte | 005 01 05 1 9 4 consistent
049 049 045 089 035 024 025—0:35
Nickel : Fisen
Das Verhältniss wächst also zwar mit abnehmender Dichte, nähert sich aber
nicht dem Werthe 1, sondern dem Werthe 4, wodurch jene Vermuthung wider-
legt ist.
Kobalt. Es wird hier genügen einige Zahlen anzuführen, aus denen her-
vorgeht, dass das Kobalt qualitativ sich ganz wie Nickel verhält und quantitativ
zwischen Eisen und Nickel steht, derart, dass es sich für hohe Feldstärken dem
Eisen sehr nähert, für geringe aber nicht erheblich vom Nickel abweicht. So
fand EwiNG%) bei einem gegossenen Kobaltstabe im Maximum x = 13'8 (bei
R = 25), ROWLAND bei einem gegossenen Ringe sogar nur 11/2, also etwa halb
so viel wie bei Nickel; andrerseits fanden pu Boris und EwiNcG bei grossen
Kräften folgende sehr gut übereinstimmende Zahlen.
pu Bois, Gegossenes Kobalt. Ewing, Kobalt.
100? C. Optische Methode. Isthmusmethode.
R | iy b lm R | U | >| # |
860 | 14180 | 1060 | 16:49) 123 1350 | 16000 | 1260 1278. 0:98
2500 | 16750 | 1134 6:70 | 045 4040 | 18870 | 1280 498) 0-32
4800 | 19550 | 1174 4'07| 0-24 8930 | 23890 | 1290 2:82 | 0:14
6870 |21710| 1181 3:16. O17 14990 | 30210 | 1310 2:10 |. 0:09
8350 [25580 1192 | 2-79 | 014 |
" Das Maximum von / ist hiernach etwa 1300, d. h. 2 von dem Werthe für
weiches Eisen.
Für die Nickel- und Kobaltversuche gemeinschaftlich gilt übrigens die Be-
merkung, dass diese Materialien schwer rein zu erhalten sind, und dass sie auch
in den oben benutzten Versuchen Eisen und (das Kobalt) Nickel enthielten, was
auf die Zahlen vielleicht von nicht ganz unwesentlichem Einflusse ist.
Schliesslich móge, soweit dies bei der wiederholt besprochenen Complication
der Einflüsse moglich ist, eine Vergleichung der verschiedenen ferromagnetischen
T) ABT, Centr, Z. f. Opt. u. Mech. 1890, pag. 229.
2) TROWBRIDGE und SHELDON, Sill. Journ. (3) 38, pag. 462. 1889.
3) AUERBACH, WIED. Ann. II, pag. 372. 1 880.
4) Ueber die Literatur vergl. bei Nickel.