Full text: Handbuch der Physik (3. Abtheilung, 1. Theil, 3. Band, 2. Abtheilung)

  
a EB RE te lI 
214 Magnetismus der verschiedenen Körper. 
HENNIG!) und von H. E. J. G. pu Bois?). Die Anwendung der Methode auf 
Gase erfolgt am einfachsten derart, dass eine in das Manometer oder in die 
U-Röhre gebrachte Flüssigkeit mit verschiedenen Gasen umgeben wird; zur Con- 
trole wird man natürlich nach einander verschiedene Flüssigkeiten wählen. 
'l'ópLER modificirte die Anordnung, indem er eine in der Mitte schwach geknickte 
Glasróhre benutzte, an die Knickstelle die Flüssigkeit brachte und sich auf diese 
Weise eine Art von magnetischer Libelle verschaffte — eine Anordnung, die sich 
durch Empfindlichkeit und Freiheit von einigen Fehlerquellen auszeichnet. Die 
TóPLER'schen Zahlen fussen insofern auf den QuiNckEschen Messungen an 
Flüssigkeiten, als zur Berechnung der Feldstárke die QUINCKE'sche Zahl für Eisen- 
chloridlósung benutzt wurde. Beim Vergleichen der QuriNckE'schen und der 
'TTOPLER'schen Zahlen ist zu beachten, dass die letzteren Differenzwerthe gegen 
Luft, die ersteren absolute Werthe gegen den leeren Raum sind. Mit Rücksicht 
hierauf stimmen die Resultate dem Vorzeichen nach insoweit überein, als sich 
alle Gase ausser Sauerstoff und Stickoxyd gegen Luft diamagnetisch verhalten; 
dagegen sind sie gegen den leeren Raum nach QUINCKE sámmtlich magnetisch, 
während nach TôPLER und HL, wenigstens wenn man den QuiNcKE'schen Werth 
für Luft benutzt, Kohlensáure, Stickstoff, Wasserstoff, Schwefelkohlenstoff und 
Cyan schwach diamagnetisch sein würden. In quantitativer Hinsicht ist die 
Uebereinstimmung nur zum Theil einigermaassen befriedigend, wie die folgenden 
Zahlen zeigen. (Die Q-Werthe von TóPLER und H. müssten, um mit den 
QuiNckE'schen vergleichbar zu werden, um eine Zahl vergróssert werden, die 
nach QUINCKE 0:163 ist, von TôPLER und H. aber nicht angegeben ist, weshalb 
die Umrechnung besser unterbleibt). . 
  
  
  
  
  
det QUINCKE TOPLER u. H. DU Bois 
to Q- 1019 | Y109- |o. 1019 | x - 106 x - 106 
Sauerstoff... <.… + | 01993 0:151 0:662 0:129 0117 
Sückoxyd .. . . . .]. 0971 0053 0-120 0-024 — 
Luit + +. …. + « |, 01626 0:032 — — 0:024 
Stckoxydul ^. . . .] 00159 0:0081 | — 0:188 | — 0-031 
Kohlensäure £17.) 00146 0:0029 — 0:172 | — 0:034 
Ehyl ^ 2.7.7. 4: 00199 0:0025 — — 
Sumpfgas . . . . .] 00058 0:0011 e — 
Stickstoff... «| 00046 0:0009 | — 0165 | — 0032 
Wasserstoff + + «| 00015 00003 | — 0:176 | — 0:034 
Kohlenoxyd ii + i» — re — 01132 | — 0:026 
Schwefelwasserstoff . . o — — 1:175 | — 0:034 
Cyan. . . oe : — — — 0:188 | — 0:036 
Leuchtgas . 2-7. . « = — — 0:150 | — 0:029 
  
  
  
  
  
Ganz neuerdings hat HENNIGS) den Sauerstoff noch besonders sorgfältig 
untersucht und bei 25? «.109 — 0:096 gegen Luft, also x-109 — 0:120 gegen das 
Vacuum gefunden. 
Hierzu kommen noch einige relative Bestimmungen. Zunächst die hier 
folgenden älteren von E. BECQUEREL (1851 und 1855, Mittelwerthe) und FARADAY 
(1853), die auf Wasser gleich — 1 bezogen sind und theils durch Torsions-, theils 
durch Wägungsversuche gefunden wurden. (Die Umrechnung in absolute Zahlen 
I) TOPLER und HENNIG, WIED. Ann. 34, pag. 790. 1888. 
2) pu Bois, WIED. Ann. 35, pag. 137. 1888. 
3) HENNIG, WIED. Ann. 50, pag. 485. 1893. 
 
	        
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