Elektromagnetismus.
den Draht Z und die Klemme g zur Kette zurück; seine elektromagnetische
Wirkung versetzt die beiden mit 7 verbundenen Magnete in eine, von oben
gesehen, der Uhrzeigerbewegung entsprechende Rotation, die sich umkehrt,
wenn entweder die Stromrichtung umgekehrt oder die Magnete statt mit den
Nordpolen mit den Südpolen nach oben aufgestellt werden. Die Rotation würde
authóren, wenn man die beiden Ströme entgegengesetzt aufstellte, oder wenn
man die feste Stromleitung, statt wie hier bis in die Mitte der Stábe, bis in die
Hóhe ihrer oberen Pole fortführte. Statt der beiden Magnete kann man auch
deren mehrere, sternfórmig angeordnete benutzen, oder auch einen mit der Axe
concentrischen Rohrenmagneten, oder endlich, wodurch man zur Anordnung der
Fig. B gelangt, einen massiven Magneten, den man dann bis zur halben Höhe
zugleich zur Strom-Fortleitung benutzt. Bei Rotationsapparaten dieser Art kann
man natürlich die Magnetstäbe auch durch Elektromagnete ersetzen und die
Spiralen derselben entweder durch besondere Ströme erregen oder in geeigneter
Weise in den die Rotation erzeugenden Strom einschalten.
Rotation von Strómen um Magnete. Der älteste Apparat dieser Art,
der von FARADAY construirt wurde, besteht aus einer, oben und unten durch
i Korke verschlossenen, am Boden mit einer
Quecksilberschicht bedeckten Glasrôhre,
durch deren Boden central ein Magnet
gesteckt ist, während von oben ein leichter
Draht schräg so weit herabhängt, dass er
zur Seite des Magnetpols in das Queck-
silber taucht; leitet man von unten zum
Quecksilber einen Strom und führt ihn
durch den Draht nach oben und dann zur
Batterie zurück, so beschreibt der Draht
eine kegelförmige Bewegung um die Axe
der Röhre.
Gebräuchlicher zur Demonstration ist
der folgende Apparat, der dem in Fig. 191
dargestellten ganz analog gebaut und in
Fig. 192 abgebildet ist. Der Strom geht
von e über d nach à, theilt sich hier in
die Zweige @ und c und geht durch das
Quecksilber und den Fuss g zur Klemme %; bei dieser Stromrichtung dreht
sich der Stromleiter, von oben gesehen, im Uhrzeigersinne. Wollte man
vermeiden, dass der Magnetstab, wie hier, etwas excentrisch angebracht ist, so
müsste man ihn selbst zur Axe d machen, was aber wegen der Schwächung
seines Magnetismus durch oft hindurchgeschickte entgegengesetzte Ströme nicht
vortheilhaft ist. Wesentlich ist, dass der Magnet nicht zu weit emporragt; die
Wirkung ist am grössten, wenn die Rinne sich in einer Höhe mit der Mitte des
Magneten befindet. Statt zweier Arme kann man auch hier wieder deren
mehrere oder eine ganze Glocke aus Kupfer in die Rinne eintauchen lassen;
auch kann man, statt die beiden Kupterdrühte in die Rinne eintauchen zu
lassen, Quecksilberstrahlen in sie hinabfliessen lassen. Nimmt man statt des
Quecksilbers eine schwache Säure, wählt die Rinne selbst aus Zink und lässt
in sie einen mit der Axe verbundenen Kupferbügel eintauchen, so braucht man
keine. besondere Batterie zur Erzeugung des Stromes. Endlich kann man den
Magneten durch einen Elektromagneten ersetzen. Unter den zahlreichen hierher
I
E
T
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