Theorie der Induction in geschlossenen Leitungen. 365
wo die Integration über die vom Strom umflossene Fläche zu erstrecken ist.
Setzt man diesen Werth in den früheren Ausdruck für Q ein, also:
3
] ! y
Du JE nda (11)
Eu cu.
An Stelle des doppelten Fláchenintegrals kann man 2 durch ein doppeltes
Linienintegral
P eff“ cose (12)
7
ausdrücken).
Auch hier kann wieder die Veränderung von P2 von einer Verschiebung der
Stromkreise oder von einer Veründerung der Stromintensitát 7 herrühren. Man
setze:
f dsds'.cos c
q —_ TR en Hi
welchen Ausdruck wir als den Inductionscoéfficienten der einen Leitung
in Bezug auf die andere bezeichnen wollen. Verándern die beiden Leiter-
kreise ihre relative Lage nicht, geht aber die Stromstärke aus 7, in z, über,
SO ist:
so ist wiederum:
E=— sq — 4
Die Gesammtstärke des Inductionsstromes ist dann:
£2... x
/= m vU (s = 4);
diejenige des Schliessungsstromes (7, = 0, z, = z) ist derjenigen des Oeff-
nungsstromes (7, = 7, 7, = 0) bis auf das Vorzeichen gleich. Also:
fmm fm SÉ
c
Handelt es sich um die Berechnung der elektromotorischen Kraft, wenn in
einer einzigen Leitung sich die Stromstärke ändert, so erhält der Ausdruck von
4 (welches wir jetzt durch den Buchstaben f
of f
ersetzen), eine etwas andere Bedeutung. Die Z E) Fi
doppelte Integration ist in diesem Fall beide 7
pp o A "47
y Ur
Mal über dieselbe Leitung zu erstrecken. Man
bezeichnet p als den Coéfficienten der
Selbstinduction.
Bisher war die beschrünkende Voraussetzung festgehalten, dass die Ver-
ünderungen der beiden Leiterkreise ohne Deformation derselben, sowie ohne
Eintritt neuer Stromelemente in den einen der beiden Kreise stattfánde. Die
Erweiterung seiner Theorie für diesen Fall hat F. NEUMANN in seiner zweiten
Abhandlung vorgenommen. Er geht dabei von der folgenden, speciellen An-
ordnung aus (Fig. 215). Der Leiter Z bildet dadurch eine geschlossene Leitung,
dass zwei Punkte desselben A und B oder C und D leitend verbunden sind.
Der geschlossene Stromkreis befinde sich in einem elekromagnetischen Kraftfeld.
(P. 215.)
1) Vergl. Handbuch 3 (2), pag. 342.
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