Wirbeltheorie von MAXWELL, 571
Der zweite Theil von X, nämlich
1 0
8x "x
zeigt, dass jeder Kórper im Feld zu Stellen grósserer magnetischer Intensität
hingetrieben wird, wobei die diamagnetischen Erscheinungen aufzufassen sind
als die Erscheinungen, welche ein schwächer magnetischer Körper in einer
stärker magnetischen Umgebung zeigt*).
Der dritte Term von X
1 (08 Ou
— (5 - ®)
lässt sich folgendermaassen definiren. Die Grössen
Je om +125 OUN 1/2 | 28) _
ea AT BAT
lassen sich auffassen als die Stromdichten eines elektrischen Stromes
senkrecht zu den Axen der xyz. Die Kraft
"uuo ez
zeigt dann an, dass, wenn die magnetische Induction p. nach
y gerichtet und der Strom » nach z gerichtet ist, dass dann
der Strom nach — x gedrüngt wird, d. h. ein aufsteigender
Strom in einem nach Norden gerichteten Felde erhält eine
Bewegung nach Westen.
| In Fig. 312 ist ein magnetisches Feld sz und der Durch-
> | schnitt C eines stromführenden Drahtes gezeichnet. Um diesen
| herum bilden sich die kreisförmigen Kraftlinien in der Richtung, die dem Uhr-
> | zeiger entgegengeht. Die beiden Systeme von Wirbeln verstärken sich bei e,
schwächen sich bei æ, so dass die Wirbel bei e sich mehr in äquatorialer
Richtung ausbreiten als bei æ und dass daher der Strom nach v gedrängt wird.
Dasselbe gilt vom vierten Term :
(a? == 52 & 12)
(P. 312.)
| er fos 0 i.
| - i-e
| Endlich der fünfte Term
— 0^
0X
zeigt an, dass das Element in der Richtung des abnehmenden hydrostatischen
Drucks gedrängt wird.
Das so construirte System von Wirbeln erklärt also die Wirkung eines Feldes
Nordpo 1) auf magnetische Pole, 2) auf magnetisch inducirbare Körper, 3) auf elek-
trische Ströme. Die bisher angestellten Betrachtungen hängen im Grunde nur
davon ab, dass angenommen wird, dass in Richtung der Kraftlinen ein geringerer
Druck herrscht, als senkrecht dazu. Die Einführung des Wirbels dient nur zur
Veranschaulichung eines solchen Zustandes. Nimmt man aber solche Wirbel
an, so ist es schwer einzusehen, wie solche neben einander bestehen können,
wenn sie sich um parallele Axen drehen, und noch mehr, wie ein Wirbel einen
T benachbarten erzeugen kann, da sie sich an der Berührungsstelle ja im entgegen-
oe m" gesetzten Sinne drehen.
| Um dafür ein mechanisches Bild zu haben, nimmt MAXWELL nun weiter an,
dass zwischen je zwei Wirbeln kleine Partikeln vorhanden sind, die sich jedes
!) In. Betreff dieser Glieder s. BOLTZMANN, WIED. Ann. 483, pag. 106. 1893.
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