Wirbeltheorie von MAXWELL. 575
Eine transversale Wellenbewegung pflanzt sich in einem elastischen Medium
mit der Rigidität zz fort mit der Geschwindigkeit
Ye,
e
p , und Æ? = tm gesetzt wurden, so ist
E
=
Fee.
yv
Da in Luft y — 1 und Z sich zugleich als Verháltniss der elektrostatischen
zur elektromagnetischen Einheit definiren lässt, welche nach den Messungen
gleich der Lichtgeschwindigkeit ist, so folgt, dass das elastische, elektromagne-
tische Medium zugleich der Lichtüther ist und dass Lichtschwingungen elektro-
magnetische Schwingungen sind. Da .? umgekehrt wie die Dielektricitäts-
constante D varüurt, so folgt daraus
wo p die Dichtigkeit ist. Da p —
j?
D=—,
; : s
wo zZ der Brechungsindex ist.
Aus derselben Hypothese — der Molekularwirbel — leitet MAXWELL zum
Schluss eine Erklärung und eine Formel für die Drehung der Polarisationsebene
des Lichts im magnetischen Feld ab. In der That, wenn ein Lichtstrahl in
Richtung der Axe eines Wirbels hindurchgeht, so werden die Verschiebungen
des Mediums nicht bloss hervorgebracht von den gewöhnlichen Elasticitätskräften,
sondern auch beeinflusst von den Drehungen durch die Wirbel, und man sieht
ohne Rechnung ein, dass ein polarisirter Lichtstrahl so verändert werden muss,
dass seine Schwingungsrichtung in der Richtung der Drehung der Wirbel ver-
schoben werden muss. Mathematisch stellt sich das so dar, dass die elastischen
Beschleunigungen eines Theilchens, das von einer in Richtung der z-Axe fort-
schreitenden, transversalen, ebenen Welle in Bewegung gesetzt wird, nämlich
quy, s ; ; 0t 003
TR dB’ nicht bloss von den gewöhnlichen, elastischen Kräften 372° 327 her-
rühren, sondern auch von den durch die Wirbel entstehenden Kräften
BE nd lu
02 An 77 und es Az P^ qi 2
wo » der Radius eines Wirbels ist. Die entsprechenden Gleichungen schreiben
sich dann, wenn man unter y die Umfangsgeschwindigkeit der Wirbel versteht,
und + nr == c? setzt:
4x p
02% 028 02n
C vi eot g 4
Et Te zie 0z? di
09s ; on o?t
$58 7€ 358 7 ^ Pads’
Es ergiebt sich daraus, wenn man nach FRESNEL die Dichte des Aethers p in
einem Kórper — s? setzt, wo s die Dichte des freien Weltáthers ist, und wenn
man noch y durch die magnetische Intensitát Z ausdrückt, der Winkel 9, um
den die Polarisationsebene sich dreht
1 7 Ww
8 —909:9-— à e 2
zm st AV
wo z die Dicke der durchstrahlten Substanz, p die magnetische inductive Capa-
citát, \ die Wellenlänge in Luft ist.
)