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188 Aequatoreal. |
51 Cephei — 11:277. Die Rectascension von 6 Urs. min. war 18% 12% 51580 und
die von 51 Cephei 6* 40 % 5850. Wir haben daher die Gleichung:
Uhrcorrect. = 6* 12” 51580 — 6% 127 27533 — 10-6362 = + 24-47 — 10-636 %
= 6% 407 5850 — 6% 407 43572 + 11-2772 = + 14578 + 11277 %
Es ist also
+ 24547 — 10636 £ = + 14°78 + 11'277 % oder + 969 = + 21913 %
kR= 0442 '
A Uhrcorrection = + 19577. |
; Diese Uhrcorrection ist natürlich wegen der langsamen Bewegung der |
benutzten Sterne sehr unsicher, und wird besser aus einem Stern von kleinerer
Deklination mit dem jetzt bekannten Azimuth 4 abgeleitet.
Wir kónnen die Beobachtung benutzen, um noch andere Correctionen des
Instruments abzuleiten. Zunächst fand sich / — -- 0? 0' 0'^08 und /' —
— 0? 0' 451, woraus sich mit o — 54? 20'5 ergiebt
!
f£. {= — 165" = — 0110.
2 fango
Bezeichnet nun 7 und # den Stundenwinkel in Zeit resp. bei Kr. O. und |
Kr. W., U und U' die entsprechenden Sternzeiten der Beobachtung, so ist: |
à cos — 6
E+ U+ csecö + itang 06 4- B ge cm
cos 8
- cos (p — à |
= U + U' — c sec à — ifang à — eem /
cos à |
Jede Beobachtung eines Sterns in der Nähe des Meridians ergiebt eine
solche Gleichung, und man kann also, wenn i anderweitig bekannt geworden ist, |
aus der Beobachtung zweier Sterne die Grössen c und B ermitteln. Diese
Grössen werden indessen in der Regel bei zweckmässiger Anstellung der Beob-
achtungen aus dem Endresultat eliminirt sein, wenn nämlich die Beobachtungen
in beiden Lagen des Instrumentes und symmetrischer Anordnung angestellt
werden. In solchem Falle wird nur dann auf die Grósse Z Rücksicht zu nehmen
sein, wenn sie einen sehr grossen Betrag hat. Wenn dagegen die Beobachtung
nur in einer einzigen Kreislage gelingt, so werden die Gróssen c und B zu er-
mitteln und bei der Reduction der Beobachtung in Rechnung zu ziehen sein.
Zu absoluten Bestimmungen der Oerter der Gestirne ist das Aequatoreal
weit weniger geeignet, als der Meridiankreis (s. d.), weil die Aufstellungsfehler
dem Bau des Instrumentes nach weniger constant sind, dagegen eignet es sich
ganz vorzüglich zu relativen Ortsbestimmungen von Gestirnen, welche nicht sehr
weit von einander entfernt sind. Solche Bestimmungen kónnen geschehen mit
Hilfe von Mikrometern (s. d, welche am Ocular angebracht werden, und bei
deren Anwendung die Instrumentalfehler meist wenig in Betracht kommen, oder mit
Hilfe der Kreise des Instrumentes, wenn dieselben eine genügend feine Eintheilung
besitzen. Die letztere Art der Beobachtung hat vor der ersteren den Vorzug,
dass die zu vergleichenden Sterne in grösserer Entfernung von einander stehen
können, man demnach immer gut bestimmte Sterne als Vergleichsterne benutzen
kann, auch wird, wenn das zu beobachtende Objekt sich in der hellen Dämmerung
befindet, für die mikrometrische Bestimmung in der Regel kein sichtbarer Stern
in genügender Nähe sein, während ein mit fein getheilten Kreisen versehenes
Aequatoreal dann noch gute Dienste leistet.
Eigentlich heisst nur ein solches Instrument ein Aequatoreal, wogegen die
erste Art, bei denen die relative Ortsbestimmung mittelst geeigneter Mikrometer