Full text: Handwörterbuch der Astronomie (3. Abtheilung, 2. Theil, 1. Band)

  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
  
  
  
  
   
  
  
  
  
  
  
  
  
   
   
  
  
Astrophotographie. 
Diese auf den ersten Blick complicirt erscheinende Anordnung ist unent- 
behrlich, da man erstens das Fadensystem genau in den gemeinschaftlichen 
E Brennpunkt von Objectiv und Projections- 
system bringen kónnen muss, was mittelst 
des Triebes 7! 7' ermöglicht wird, zweitens 
auch das Fadenkreuz genau nach den 
Aequatorcoordinaten orientiren muss, 
was durch den Trieb 7, das Kronrad £ 
und den Knopf &@ bewirkt wird. Um 
jedoch den Trieb 7'7 erreichen zu 
kónnen, ist auf der linken Seite des 
Rohres 4.4 ein für gewóhnlich zuge- 
schraubter Ausschnitt vorhanden. 
Am oberen Ende des Rohres A44 
befindet sich ein Ring, welcher zwei an- 
gegossene Flantschen hat. Die untere 
passt in 4.4, die obere trágt das Rohr 
B B, in dem sich durch den Trieb Z, 7, 
das das Objectiv O tragende Rohr D um 
einige Centimeter verschieben und durch 
den Klemmring ce festklemmen lässt. 
Wenn wir den Bau von der Moment- 
verschlussplatte nach unten verfolgen, 
finden wir auf der unteren Platte 25 die 
Flantsche v7 mitgegossen, welche das 
Rohr ZZ festhält, in dem sich wieder 
durch den Trieb /,4, das Rohr aa um 
einige Centimeterverstellen lásst. Letzte- 
res trágt die Camera C, an deren unterem 
Ende man die Cassette £ sieht; s ist die 
Momentverschlussplatte, welche durch 
die mit der Schraubenmutter Æ regulir- 
bare Spiralfeder / immer nach rechts 
gehalten wird. Wenn man die Platte s 
nach links schiebt, so bleibt sie ungefähr 
zwischen 66 (links) in einem Auslöser 
hängen, welcher mit dem Electromagne- 
ten in Verbindung steht. 
Die Momentverschlussplatte hat hier einen einfachen Schlitz von 0:8 mm, der 
in etwa 0:005 Secunde an der Stelle vorbeigerissen wird, wo sich die aus dem 
Projectionssystem austretenden Strahlen kreuzen. 
Diese Anordnung des Momentverschlusses genügt aber nur für ein Instrument 
von bescheidenen Dimensionen, wie es das eben beschriebene ist. Für gróssere 
Instrumente empfiehlt sich stets der JANSSEN'sche Verschluss, wie er in Fig. 61 
abgebildet ist. Unter a ist er in gespanntem, unter à in abgelassenem Zustand. 
(Vergl. die nähere Beschreibung in des Verfassers > Anleitung zur Himmels- 
photographie«, pag. 211—214). Der Zweck dieser anscheinend complicirten 
Anordnung ist, dass, wenn man die Cassette vor dem Spannen des Verschlusses 
schon geöffnet hat, beim Spannen doch kein Licht eindringen kann. Hierza 
dient die Deckplatte C, welche von B so lange mitgenommen wird, bis die 
  
(A. 61b.);, 
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
 
	        
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