Astrophotographie.
das Fernrohr also der Himmelsphotographie dienen soll, ist es unumgänglich
möthig, einen grossen Sucher damit zu verbinden, und weil eben dieser Sucher
‚weniger zum Suchen oder genäherten Einstellen, als vielmehr zum scharfen
Pointiren bestimmt ist, so wird er im allgemeinen auch als »Pointer« bezeichnet,
‚und wir werden uns im Folgenden ausschliesslich dieses Ausdrucks bedienen.
Da es hier nicht unsere Aufgabe ist, Refractormontirungen kennen zu lernen
| "und zu besprechen, so sollen nur zwei typische Formen, welche für die Himmels-
photographie immer als Muster gelten werden, hier näher angeführt werden,
In erster Reihe müssen wir uns mit dem Instrument der Brüder HENRY in Paris
‘beschäftigen, welches schon
5 wiederholt nachgeahmt wor-
‘den ist, und sodann den
Potsdamer Photorefractor
oo | ‘besprechen.
om Die Fig. 73 stellt .das
m | iFernrohr der Brüder HENRY
RE | ‘in Paris dar, wie es in der
ce IKuppel des »Observatoire
"S x «du Jardin« aufgestellt ist. Es
| reprüsentirt den Typus der
eue em — MM :alten.englischen Montirung,
m, 8 wo die enorm lange Polar-
LUoppel- — MM :axe auf zwei Pfeilern ruht.
metr iDiese ist aus verripptem,
or amer :2 mm dickem Blech herge-
erselben | ‚stellt, und zwar in Form
gegen | zweier Küsten mit dem
«Querschnitt eines — abge-
ln :stumpften Dreiecks. Die
1 im beiden Kästen sind oben
ches und unten mit Gussstücken
verden | verbunden, in welche die
t, Nob Zapfen der Axe befestigt
sind. Das Fernrohr selbst
7.170 besteht aus einem vier-
inge. eckigen Blechkasten, wel-
js ein cher der Länge nach in
;im zwei Theile getheilt ist.
mk des Die rechte Seite des Kastens in der Figur ist das photographische Fernrohr, die
jre damit linke Seite der Pointer. Das photographische Objectiv, welches die beiden
imme genialen Brüder selbst geschliffen haben, hat einen Durchmesser von 340 mm,
! dem wogegen der Pointer, der aus dem FoucauLT’schen Objectiv des Observatoire
Yen du Jardin genommen, aber gründlich umgearbeitet wurde, eine freie Oeffnung von
240 mm hat,
Der Vortheil, den diese Montirungsweise gewährt, besteht unter anderem
, darin, dass, wenn man östlich vom Meridian mit Photographiren anfängt, das
TT Fernrohr nicht umgelegt zu werden braucht, wenn man über den Meridian
hinüberkommt; das Instrument kann dem Gestirn vielmehr bei jeder Deklination
vom Aufgange bis zum Untergange folgen. Ferner soll das Instrument ausser-
ordentlich stabil sein, besonders wenn das obere Lager der Polaraxe auf einem