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Astrophotographie. 243
fläche durch eine etwas grôssere Bohrung, als diejenige des Planglases ist, Sonnen-
strahlen fallen lässt, so wird ein Theil derselben durch die Bohrung des Plan-
glases in das Instrument fallen, ein anderer Theil wird dagegen durch die Spiegel-
fliche zurückgeworfen, und da die durch eine kleinere Oeffnung hindurchgehenden
Sonnenstrahlen immer divergent sind, so erzeugen sie um die erste Oeffnung
einen Lichtkreis, der mit der Bohrung concentrisch ist, vorausgesetzt, dass die
Bohrungen in einer Axe liegen, was sehr leicht zu erreichen ist, da man die
Projection der ersten auf der Spiegelfläche sieht, und die Strahlen senkrecht
auf die Spiegelfliche, also parallel mit der Instrumentenaxe auffallen. Durch
Excentricität des Licht-
kreises kónnen die klein-
sten. Abweichungen be-
merkt und gleich mit
der Feinbewegung des
Heliostaten corrigirt wer-
den. Es empfiehlt sich,
die Entfernung beider
Oeffnungen etwas grós-
ser, wenigstens einen Me-
ter zu wählen, und die
Platte, auf der die erste
Bohrung angebracht ist,
mit einem Papier zu über-
kleben und mit markir-
ten concentrischen Krei-
sen zu versehen.
Es muss noch ein
andererHeliostat erwähnt
werden, der nur einen
Spiegel besitzt, mit dem
aber die Sonnenstrahlen
in beliebige Richtung re-
flectirt werden können.
Es giebt eine grosse An-
zahl derartiger Apparate,
die mehr oder weniger
gute Dienste leisten, wie
z. B. der JounsTon’sche
Heliostat, der bei ziemlich niedrigem Preise und weniger genauen Ar beiten recht
genau functionirt; bedeutend besser, auch kostspieliger, ist der Furss'sche Helio-
stat, für ganz exacte Arbeiten kann aber nur der grosse MoNncKHOVEN’sche Helio-
stat empfohlen werden, wie er von T. CookE in York gebaut wird (Fig. 80). Er
ist fest auf einen Pfeiler P aufgestellt und ruht auf der Grundplatte 44, mit
der ein grosser, gedrehter Ring B durch drei Sáulen C, C', C" verbunden ist.
Zwischen diesen beiden Rahmen liegt das parallactische Gestell E, L, 5, K, K', g
und das Uhrwerk X. Die Polaraxe p ragt bis über den grossen Ring empor
und trágt eine kurze Deklinationsaxe, die eigentlich nur aus einem Bolzen be-
steht, an dem sich der Deklinationskreisbogen D dreht: an letzterem ist dann
noch die lange Stange 2 drehbar angebracht. Der Spiegel .S ist in einer Gabel G
gelagert, deren Horizontalaxe wieder in dem Stück e ruht. Die Lage der Axe
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