Astrophotographie. 277
Um dem todten Gang der Schraube entgegenzuwirken, befindet sich auf der
entgegengesetzten Seite des Schlittens C eine Spiralfeder, die theilweise in der
Hülse 7 untergebracht ist. Es ist anzurathen, diese Spiralfeder recht lang zu
lassen, da eine kurze Feder im Anfang sehr grob und spáter gar nicht wirkt.
Verfasser beabsichtigt aber dieselbe ganz zu beseitigen und sie durch ein Ge-
wicht zu ersetzen, welches über einer Rolle neben dem Instrument abläuft. Die
Schraubenmutter s, sowie mit ihr die Trommel können den Apparat nicht, wie
bei dem ursprünglichen HıLGEr’schen, verlassen, weil hier die Trommel auch im
Rahmen SS gelagert ist.
Auf dem Rahmen SS befindet sich eine Millimetertheilung, welche die
ganzen Umdrehungen von 7’ angiebt; sie können mit der Lupe / abgelesen
werden, wogegen die Trommel ebenfalls mit einer Lupe /' gleich vom Ocular
des Mikroskops abgelesen werden kann.
Die schon erwähnte untere Verbindung der beiden Ständer ZB bildet der
Objectivträger. Auf dem Tisch Z' liegt ebenfalls in schwalbenschwanzförmiger
Führung ein Rahmen, welcher mit einer vierfachen, schnell steigenden Schraube
(in der Figur nicht sichtbar) senkrecht zur Mikroskopbewegung geführt werden
kann. In diesen Rahmen wird das Negativ eingelegt und mit zwei sanften
Stahlfedern festgehalten. Die Grösse des Negativs, welches der Rahmen auf-
nehmen kann, ist 60 x 130 zm. Um aber den Ableseapparat auch tür kleinere
Negative benutzen zu können, ist ihm eine Einlage beigegeben, die mit zwei
Elfenbeingriffen versehen und in der Figur mit ? bezeichnet ist. Diese Platte hat
eine bedeutend kleinere Oeffnung als die ganze Oeffnung des Rahmens. Selbst-
verständlich können dem Apparat mehrere solche Rahmen bezw. Einlagen bei-
gegeben werden.
Die schnellsteigen-
de Schraube hat übri-
gens den Zweck, die
Platte senkrecht zur
Mikrometerschraube
weiter zu bewegen, um
mehrere Spectra, falls
sich solche auf der ;
Platte befinden, hinter- : 225
einander unter das Mi- : (A. 103.)
kroskop bringen zu können.
Unter dem Objectivtisch befindet sich ein langer Spiegel, welcher auf die
zu untersuchenden Negative von unten das nóthige Licht reflektirt. Die Neigung
des Spiegels lässt sich von aussen mit einem geründerten Knopf stellen.
Handelt es sich nun aber doch um eine Ausmessung äusserster Genauig-
keit, so würde man immer am geeignetsten den WaNscHArF-GoTHARD'schen
Apparat brauchen. Wenn man mit demselben lingere Spectralnegative aus-
messen will, so entferne man den grossen Positionskreis, und setze den Neben-
apparat P' (Fig. 99) ein. Derselbe ist in Fig. 103 schematisch dargestellt. Wenn
die vier Schrauben o, o (nur zwei sind in Fig. 99 zu sehen) herausgenommen
werden, so lässt sich die Platte F, c, c mit dem Positionskreis herausheben und
anstatt ihrer die Platte s einsetzen. Auf derselben liegt der Rahmen Z auf,
der sich um den Zapfen o ein wenig verschieben lässt um das Spectrum parallel
mit dem Prisma stellen zu kónnen. Zur Feinstellung gehórt die Schraube / mit
ihrer Gegenfeder. Wenn die Klemmschraube des Riegels e gelüftet und der
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