Full text: Handwörterbuch der Astronomie (3. Abtheilung, 2. Theil, 1. Band)

   
   
  
   
  
  
   
  
   
  
  
  
  
  
  
   
   
  
  
  
   
  
   
   
   
  
  
  
  
   
   
   
  
  
   
  
  
  
   
   
  
  
  
  
  
     
Astrophotographie, 285 
wobei nur die Glieder bis zur dritten Ordnung von x mitgenommen sind, da 
die der vierten für D — 75? den Werth 0'-05 nicht erreichen. Nur für höhere 
Deklinationen hätte man also diese noch zu berücksichtigen. Selbst die beiden 
Glieder dritter Ordnung in dem Ausdruck für Z erreichen erst für D — 65? den 
Werth 0'-05, und man kommt bis zu dieser Deklination ohne sie aus. 
Nach den Bestimmungen der Conferenz ist darauf hinzuwirken, dass P 
móglichst nahe — 1 ist, d. h. es soll der Abstand der Platte vom Objectiv 
nahezu 3437 75"" sein und sonach 1% auf der Platte sehr nahe gleich einer 
Bogenminute sein; dann kann man px und py oben direkt durch x und y er- 
setzen. Sollte indessen die Abweichung von ? von der Einheit zu berücksichtigen 
sein, so kann man für alle mit demselben Refractor aufgenommenen Platten 
die Ausmessung an einer Scala besorgen, welche nicht in Millimeter, sondern 
in Millimeter getheilt ist, oder auch sich eine Tafel anlegen, die mit dem 
Argument x resp. y gleich ?x resp. ?y giebt. 
Aberration. Da man die Unterschiede der mittleren Rectascensionen 
und Deklinationen erhalten will, so sind die gemessenen Werthe noch für die 
Differenz der Aberrationen für den Stern und die Plattenmitte zu corrigiren. 
Die Aberration für die Plattenmitte ist mit den Bezeichnungen des Berliner 
astronomischen Jahrbuches, welches die Werthe von C und 2 fü1 jeden Sterntag giebt 
in Rectascension (C cos A + D sin A) sec D 
in Deklination C ang «cos D — (C sin A — D cos À) sin D, ©) 
also ist die Differenzialaberration 
; nD, : 
in Rectascension (Ccos A+ D sin A) Tp 1" — (Csin A— Deos A) sec D a sinl", 
in Deklination — (C fang ec sin D -- C sin A cos D — D cos A cos D)d sin 1" — (10) 
(Ccos A + D sin A) sin Da sın \", 
welche hier bereits durch Hinzufügung des Factors szz 1" linear ausgedrückt erscheint. 
Setzen wir aber 
Csnl'=ÆK 
D siniuZ 
a me x sec D 
d =) 
so werden diese Ausdrücke übergehen in die folgenden: 
in der x-Coordinate 
y(Kcos A + L sin A) tang D — x sec D(K sin A — L cos A), 
in der y-Coordinate an 
— y(Ætange sin D + K sin A cos D — Lcos Acos D)— xtang D(K cos À + Lsin A), 
wofür wir als Abkürzung einführen wollen 
Aberration in der x-Coordinate = en x + fx y 
Aberration in der y-Coordinate = ¢,-x + /, J. 
£x €, Im Jy sind für jede Platte Constanten, und die Correction ist mit 
doppeltem Eingang leicht zu tabuliren. Um diese Beträge sind die gemessenen 
x und y zu vermindern, um sie von der Aberration zu befreien. 
Refraction. Auch bei der Refraction handelt es sich nur um die Differenz 
für das Centrum der Platte und den Stern. Wir entnehmen also aus dem Artikel 
Refraction die Formeln, welche die Refraction in Rectascension und Deklination 
nach beiden Coordinaten differenzirt enthalten, indem wir dabei für Aa, « und
	        
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