Bahnbestimmung der Planeten und Kometen.
a sinc sin C — n sin N
a sin t' cos 9 cos C = n cos N
— sin 9 n sin IV =v,
so werden die heliocentrischen Aequatorcoordinaten des Himmelskôrpers
x = Isin (E + L) + A
y = msin (E + M) + pn
z = nsin (£+ N) +»
Bei sogen. Aufsuchungs-Ephemeriden (sweeping ephemeris), welche vollstindig
ausreichend mit vierstelligen Logarithmentafeln gerechnet werden, wéhlt man
als Zeitintervall zwischen den einzelnen Ephemeridenorten bei Planeten 20 Tage
wegen ihrer ziemlich regelmässigen scheinbaren Bewegung (Jahresephemeriden
des »Berliner astron. Jahrbuches«); bei den Kometen hingegen wird man dies
Intervall wegen ihrer meist unregelmässigen scheinbaren Bewegung beträchtlich
reduciren müssen; doch wird erfahrungsgemäss ein Intervall von 4 Tagen als
vollkommen ausreichend angenommen werden können.
Handelt es sich jedoch um solche Ephemeriden, mit denen die Beob-
achtungen direkt verglichen werden, um die Fehler von Planetentafeln oder Ele-
menten zu bestimmen (Oppositionsephemeriden des »Berliner astron. Jahrbuches«,
Transitephemeriden des »Nautical Almanac«), oder um aus den Beobachtungen,
während der Sichtbarkeitsperiode eines Himmelskörpers sogen. Normalorte zur
weiteren Verbesserung der Bahn zu erlangen, so ist man von einer gewissen
Willkür in betreff des zu wählenden Intervalles nicht frei. Meistens werden die
Orte von zwei zu zwei Tagen mit sechs- oder siebenstelligen Logarithmentafeln
gerechnet, worauf die Erweiterung der Ephemeride von Tag zu Tag durch In-
terpolation erfolgt. Indessen kann es vorkommen, dass das betreffende Inter-
vall merklich eingeengt, ja in besonderen Fällen auf eine Stunde festgesetzt
werden muss.
Dies ist namentlich der Fall bei Kometen von sehr kleiner Periheldistanz
in der Sonnennähe (Komet 1843) oder bei Kometen, die in ihrer scheinbaren
Bahn dem Aequatorpol nahe kommen (Komet Swift 1879); in dem letzteren
Falle wird man zunächst die Grössen
x+X y+Y, =:+Z
von Tag zu Tag berechnen und erst diese in Intervallen von Stunde zu Stunde
interpoliren; dabei wird man sich begnügen, die mittleren Orte anzusetzen, da
wohl selten ein Komet bei à = 88° und höheren Graden der Deklination beob-
achtet wird; sollte indessen doch die Nothwendigkeit vorliegen, den scheinbaren
Ort abzuleiten, so wird man sich mit Vortheil der Formeln bedienen, welche
W. FaBriTIUS in den »Astron. Nachrichten« Bd. 87, No. 2072 und 2073 ent
wickelt hat.
Die aus den Gleichungen
X + x = p cos 6 cos
Y -- y — p cos à sin a
Z + 2 = p sin à
berechneten Werthe von a und 8 sind mittlere, da' die Elemente auf das mittlere
Aequinoctium des Jahresanfanges bezogen sind. Die Reduction auf den schein-
baren Ort wird mit Hilfe der Formeln
doy + day =f + g sin (G + =) lang à
dè, + dè, = g cos (G + a)
JUIN