528 Bahnbestimmung der Planeten und Kometen.
Verfahren mit einer Art numerischer Bestimmung der Differentialquotienten
überein. ;
b) Parabolische Bahnen.
1) Methode.
Bei parabolischen Bahnen stellt sich die Sache etwas anders. Die ersten
Bahnbestimmungen werden heut zu Tage aus einem sehr kleinen geocentrischen
Bogen gerechnet, um den scheinbaren Lauf des Kometen genähert zu erhalten.
Hat man über einen grôsseren Zeitraum vertheilte Beobachtungen, so wird
man zunächst die äussersten Orte um den Betrag der Präcession und Nutation
auf den mittleren Ort reduciren und hierauf mit Hilfe der ersten Elemente die
Beobachtungszeiten von der Aberration, Rectascension und Deklination von der
Parallaxe befreien. Ferner erhält man aus den ersten Elementen p, und p, für
die äussersten Orte und damit
EZ
P1
Man rechnet darauf aus den áussersten geocentrischen Orten und den
Werthen p, und p, parabolische Elemente, welche die zwischenliegende Beob-
achtung (oder Beobachtungen) im Allgemeinen nicht genau darstellen werden.
Man ändert hierauf den Werth
leg M
um c Einheiten der letzten Stelle (@ etwa 1000 Einheiten bei sechsstellige
Rechnung) Nennt man
log M, = log M + a,
so wird
ps = My py
und mit diesem Werthe sowie den geocentrischen Beobachtungen der àussersten
Orte werden neuerdings Elemente gerechnet. Stellen die ersten Elemente den
mittleren Ort (oder die mittleren Orte) mit dem Fehler
AX, AB,’
die zweiten Elemente mit dem Fehler
Al," AB,"
immer im Sinne Beobachtung weniger Rechnung dar, so miissen die Gleichungen
AXs' cos Bg = (AXM,! — A35, cos Ba x
AB,’ — (A8,! — A8,") x
und ähnliche Gleichungen für mehrere mittlere Orte in Bezug auf x nach der
Methode der kleinsten Quadrate aufgelöst werden. Im übrigen verfährt man
ebenso wie bei der Planetenbahn und interpolirt entweder die Elemente, oder,
falls deren Aenderungen nicht linear sein sollten, /og 77, indem man für die
definitive Rechnung setzt
log M, = log M + ax,
diese Art der Verbesserung der Bahnelemente durch Variation der Grôsse M
verdankt man dem Sohne BEsSeL’s (Astr. Nachrichten 13, pag. 391. (1835).
2) Methode.
In den »Astronomischen Abhandlungenc herausgegeben von SCHUMACHER
(2. Heft, pag. 1 ff. 1823) hat Besse Formeln gegeben, mit deren Hilfe man
unmittelbar nach der Beendigung der Versuche M verbessern kann. In dem
strengen Ausdrucke von OLBERS hat die Gleichung für das Verhältniss der geo-
centrischen Distanzen die Form
e PU Y.
81 81
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