Full text: Handwörterbuch der Astronomie (3. Abtheilung, 2. Theil, 1. Band)

     
  
TINI 
  
  
  
  
  
    
   
  
  
  
  
  
  
   
   
  
  
  
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
    
    
  
  
  
  
   
   
  
   
   
  
  
  
  
   
   
  
     
      
     
Biegung. 577 
Schliesst man nun die Ablesung bei der Sternbeobachtung zur Ermittlung 
der Zenithdistanz an das Nadir, bezw. an den durch Collimatoren ermittelten 
Horizontalpunkt an, so müssen auch die diesen Ablesungen zukommenden 
Biegungswerthe berücksichtigt werden. Im Nadir ist die Correction einfach 
I Kr. O. /(180°) IL; Kr, OQ... /(09) 
Kr. W. (180°) Kr. W. f(09, 
und bei der Bestimmung des Horizontpunktes durch zwei im Norden und Süden 
aufgestellte Collimatoren 
I Kr. O. 4[/(90?) 4- /(270°)] IL Kr. O. 4[/(909) 4- /(270?)| 
Kr. W. i[/(90?) 4- /(270°)] Kr. W. 4[/(90°) + /(270°)]- 
Hiernach ergeben sich nun nach den verschiedenen Beobachtungsmethoden 
unter Berücksichtigung der Biegung und unter der allgemein durchgeführten 
Annahme, dass die Ablesungen jeweils selbst für die Fehler der Theilung ver- 
bessert wurden, folgende Werthe der Zenithdistanzen. 
Objectivlage I. 
1) Richtet man das Fernrohr bei Kr. Ost und Kr. West auf den Stern und 
liest dabei jedesmal den Kreis ab, so kommt: 
z = (2, -- az) + 4[/(2, — 180°) — (180° — a,)]- 
2) Verbindet man in jeder Kreislage eine direkte mit einer reflektirten 
Beobachtung, so kommt: 
Kr. O. z — 90? 4- 3(24, — as) + $[f(a; — 180°) — /(360° — a,)] 
Kr. W. z — 90° + 1(2, — 24,) + 4[/(24) — /(180 — 2,)]. 
3) Verbindet man jede einzelne Sternbeobachtung mit einer Nadirbestimmung, 
welche letztere bei Kreis Ost mit /V,, bei Kreis West mit /V, bezeichnet werden 
soll, so findet sich die Zenithdistanz 
Kr. O. D. 2 — 180? — N, + a, — f(180°) + f(a; — 180°) 
Kr. O.R. z= N, — à, + f(180°) — /(360? — 2) 
Kr. W. D. z = 180° — a; + NV, — f(180° — a;) + f(180°) 
Kr.W.R. z2=2a, | — I, 4 f(a,) — (180°). 
4) Durch Verbindung mit dem aus Collimatoren bestimmten Horizontpunkt 
kommen folgende Werthe, in denen 77, und Z, die Ablesungen des Horizont- 
punktes bei Kreis Ost, A; und A, die bei Kreis West sind, welche jeweils sehr 
nahe bei 90? und 270? liegen. 
Kr. 0.D. z=ua, — 4(Z, + H,) — 4[7(90°) + /(270%) + /(@1 — 180°) 
Kr. O.R. z=180°— 1(H, + Ho) — à3 + 4[7(90°) + /(270°)] — f(860? — a4) 
Kr.W.D. z—4(,-- H4) — az + 1[/(90?) + /(270°)] — f(180? — 24) 
Kr. W. R. 22180? — 4(Z, -- E, 2-24 — 4[/(90?) 4- /(2707)] + f(a4). 
Indem wir alle Gróssen mit Accenten versehen, erhalten wir nach Um- 
wechslung von Objectiv und Ocular für die einzelnen Bestimmungen folgende 
entsprechenden Gleichungen. 
Objectivlage II. 
1) z = $(a;' — 43") + A[/ (24) — (360° — a,)] 
3) Kr O. z= 90° + }(a,' — az) + 31 @1) — /(180° — ay) 
Kr W. z=—90° + 1(a,! — an") + f(a, — 180°) — f(360° — a4)] 
3) Kr. O. D. 2 — 180? — N + a," — (07) -- (21) 
KrO.R. ze IV," — a," + F{0% + #(180° + à) 
Kr. W. D. z — 180? + N3' — az’ + F(0°) — (360? — a) 
Kr. W. R. 2— 2,! — I4! + f(a, — 180°) — /(0°) 
VALENTINER, Astronomie, I, 37
	        
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