Full text: Handwörterbuch der Astronomie (3. Abtheilung, 2. Theil, 1. Band)

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Finsternisse. 
finsterungen regelmissig auf. Bei jedem Umlauf des Saturn giebt es also zwei 
solche Perioden von Finsternissen. Die Dauer der Perioden ist für die ver- 
schiedenen Monde eine verschiedene, für die innersten ist sie am grôssten, für 
die äussersten am kleinsten. Die Beobachtung dieser Finsternisse ist besonders 
des Ringes wegen eine sehr schwierige; nur bei dem hellsten Monde, dem Titan, 
gelingt sie etwas leichter. Die Bahn des 8. Trabanten, Japetus, hat eine be- 
trächtliche Neigung gegen die Ebene des Saturnsäquators. Infolgedessen passirt 
dieser Trabant bei seinen allerdings sehr seltenen Verfinsterungen nicht nur 
den Schatten der Saturnskugel, sondern auch den des Ringsystems. BARNARD 
gelang im Jahre 1889 die Beobachtung einer solchen Verfinsterung. 
Verfinsterungen der Marstrabanten sind gleichfalls zuweilen beobachtet. 
Für sie liegen die Verhältnisse etwa so wie bei den inneren Saturnsmonden, nur 
dass die Störung durch den Ring fortfällt. 
Die Trabanten der äussersten Planeten sind zu lichtschwach, ihre Ein- und 
Austritte erfolgen fir uns so nahe an der Scheibe des Planeten, dass eine Beob- 
achtung derselben nicht möglich scheint. 
Die Vorausberechnung und die Verwerthung der Finsternisse der Trabanten 
erfordert die Aufstellung der Gleichung des die Sonne und den Planeten ein- 
hüllenden Schattenkegels. Diese Aufgabe ist für den Jupiter zuerst von LAPLACE 
Planeten befindet, wird die 
im 8. Kapitel der Méc. cél. 
gelóst. Die allgemeine Ló- 7 
sung der Aufgabe führt auf 
eine Gleichung vom 8. Grade; 
nur wenn man sich die Vor- 
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Lósung einfacher, und nur : 
unter dieser Voraussetzung . 
ist sie auch von LAPLACE reu 
gegeben. Diese Voraus- S f 
setzung ist aber beim Jupiter = 
stets gestattet. Die Kegel- e C teo 
axe ist die Verbindungslinie pod 
der Mittelpuukte der beiden (A. 940.) 
Kórper, wir wáhlen sie wie- 
der als Z-Axe; die Ebene der XZ lassen wir zusammenfallen mit der Ebene des 
Jupiteráquators, die Ebene der YZ enthàlt die Polaraxe Jupiters. Eine zur 
Kegelaxe senkrecht durch den Sonnenmittelpunkt gehende Ebene schneidet den 
Kegel in einem Kreise vom Radius 7, eine parallel durch den Jupitersmittelpunkt 
gehende Ebene schneidet ihn in einer Elüpse, deren Gleichung, wenn a der 
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äquatoreale, 2 der polare Radius des Jupiter sind, ist t tg = JW. Denken 
aussetzung gestatten darf, 
dass der Sonnenmittelpunkt 
sich in der Ebene des Ae- 
quators des als Rotations- 
ellipsoid angenommenen 
  
  
wir uns Fig. 240 diese beiden Schnitte durch Parallelen zur z-Axe projicirt auf 
eine zur Z-Axe senkrechte Ebene. X/7Y sei der Schnitt durch den Jupiter, 
X,.SY, der durch die Sonne. Schneiden wir nun den Kegel durch eine die 
Z-Axe enthaltende Ebene, die sich als gerade Linie A/S projicirt, und nennen 
BG CE dd SP
	        
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