Full text: Handwörterbuch der Astronomie (3. Abtheilung, 2. Theil, 2. Band)

Kometen und Meteore. 
30? und 150?. Diese Erscheinung bietet aber durchaus nichts auffálliges. Nimmt 
man nämlich eine gleichmässige Vertheilung aller Kometenbahnen an, so wird 
sich dieses darin äussern, dass die Pole aller Kometenbahnen an der 
Himmelskugel gleichmissig vertheilt sind, worin dann sowohl die Vertheilung 
nach der Neigung als auch diejenige nach dem Knoten enthalten ist. In diesem 
Fale wird die Neigung gegen irgend eine beliebige feste Ebene gegeben durch 
den Abstand des Poles der Bahn von dem Pole der festen Ebene; die Zahl der in 
einer gewissen Calotte enthaltenen Bahnpole muss nun proportional der Oberfláche 
dieser. Calotte sein, wobei es ganz gleichgültig ist, auf welche feste Ebene die 
Bahnen bezogen werden. Bahnen, deren Neigungen nun kleiner als 7 sind, 
sind in einer Calotte enthalten, deren Mittelpunkt der Pol der festen Ebene ist, 
und deren Halbmesser sini ist; die Oberfliche dieser Calotte ist proportional 
ihrer Hohe, also proportional 1 — cosë; ist daher /V die Anzahl aller Bahnen, 
so ist die Zahl z derjenigen Bahnen, deren Neigung kleiner als z ist, gegeben 
durch 
E 42 — N (1 — cos à) — 2.Nsin? $i. 
Dabei ist ein Unterschied zwischen direkter und retrograder Bewegung nicht 
gemacht; es sind also z. B. die Neigungen zwischen 0° und 10? und diejenigen 
zwischen 170? und 180? zusammengezogen. 
. Rechnet man diesen Ausdruck fiir V = 100 (in 9) so erhält man für die 
Zahl der Kometen deren Neigungen 
zwischen 0? 10° 20° 30* 40° 509 60° 709 809. 90? 
ist den theoretischem Werth 15 45 73 100 123 143 1538 169 174 
während sich a. d. 303 beobacht. 
nicht period. Kometen ergiebt 15 15 27 37 41 46 37 47 40 
oder in 9 49 49 89 198 155 159 193 155 132 
Verháltnissmüssig zeigt sich demnach noch ein geringes Ueberwiegen der 
„kleinen Neigungen; dass die retrograden und direkten Bewegungen ziemlich 
gleich vertheilt sind, zeigt die vorhergehende Tabelle. 
Es zeigt sich also hier eine auffallende Trennung der Kometen zwischen 
den periodischen und parabolischen, so dass die ersteren sich mehr den kleinen 
Planeten nähern, gegen welche die Unterschiede in den Neigungen. nicht so 
bedeutend sind. Hingegen besteht ein sehr bedeutender Unterschied in den 
Excentricitäten. Die grösste bisher bei einem kleinen Planeten beobachtete 
Excentricität ist noch immer kleiner als die kleinste bei den periodischen 
Kometen beobachtete. Bezüglich der Anzahl hat man unter den 407 bis Ende 
1895 entdeckten Planeten: 
97 deren Excentricitätswinkel zwischen 0° und 4? 59'9 
175. ,, 2$ = D 9 59:9 
111 + 33 » 10: 14 59:9 
21 à » » 15 —, 19 39:9 
à 5, 2 über 20 ist. 
Die grôssten Excentricitäten haben 
Planet (882) :— 22? 7'9 (p — 605") Planet (324) q — 19? 38" 1(y — 806") 
(183)%: 20 182 (n= 761") (132) 19 913 (v — 904") 
(164)*: — 90 16:0 (p — 831") (898) — 19 18:6 (un == 768") 
(88)*: 19 389 (p= 731"). 
    
  
      
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
  
  
  
  
  
   
   
  
  
   
  
   
  
  
  
  
   
   
   
   
  
  
   
    
    
    
  
   
     
    
	        
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