Full text: Handwörterbuch der Astronomie (3. Abtheilung, 2. Theil, 2. Band)

     
98 Kometen und Meteore. 
    
   
  
    
   
  
    
      
  
  
  
  
  
  
     
    
    
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
    
    
      
Die nächste Bedingung ist nun die, dass die drei Bahnen einen gemein- 
schaftlichen Durchschnittspunkt haben, dieses ist für die drei ersten Kometen 
nicht der Fall; die Durchschnittspunkte sind: 
Fiir die Kometen: 167, 173 A=171°11' f= — 14^58' 
167, 176 249 26 — 46 49 
173, 176 - 298 45 — 47 5. 
Diese drei Kometen bilden daher kein System. Für die drei letzten Kometen 
hingegen finden sich die Durchschnittspunkte: 
Für die Kometen: 218, 226 \= 816?49"9 8 — — 76° 31'5 I 
218, 231 312 18:6 — 75 895 | 
ttl. Aequ. I 
226, 281 "829 463 wn 595 4 Mitt, Acum | 
; . 1864-0 | 
also in genügender Ueberein- 
stimmung; demnach im Mittel À = 316 359 B=—— 76 567 
und Hork nimmt daher an, dass diese drei Kometen ein System gebildet haben. 
In der Nähe dieser Schnittpunkte aber muss auch eine Ursache für die Trennung 
gesucht werden, und Hoek macht die Hypothese, dass dort ein Bewegungs- 
centrum war, um welches früher die Bewegung stattgefunden hat. 
DEREN RSR RES 
HOER setzte später seine Untersuchungen fort, und dehnte sie auf alle Kometen 
seit 1556 aus; aus diesen Untersuchungen mag noch das System der drei Kometen 
(43) (1672), (44) (1677) und (47) (1683) hervorgehoben werden. Er findet für 
die Durchschnittspunkte der Bahnen): 
Für die Kometen: 48, 44 == 2755 B=—72°8 | 
43, 47 286 ‘9 — 82 4 
44, 47 315 ‘9 — T8 ‘8, 
also im Mittel, reducirt auf das Aequinoctium 18640: 
A==318%5 B=—78°8 
sehr nahe dem Durchschnittspunkt der Bahnen der drei Kometen (218), (226), (231). 
Die Radienvektoren der Kometen 44 47 
waren im Jahre 1076:54 400 4024 
513:86 600 602 
woraus HOEK schliesst, dass gegen die ursprüngliche Identität derselben kein Ein- 
wand. zu erheben ist”). 
  
  
Man darf jedoch in den Conjekturen hierbei nicht zu weit gehen. Sucht 
man nach Aehnlichkeiten zwischen Kometenbahnen, so wird man bei der Identi- 
fikation oder bei der Zusammenstellung derselben in Gruppen oder Systemen etwas 
vorsichtig sein müssen; einerseits können Kometen identisch sein, bei denen die 
Elemente nicht die geringste Aehnlichkeit zeigen; Identität solcher Kometen Kom: 
kann aber nur eine eingehende theoretische Untersuchung zeigen, unter Berück- 
sichtigung der Stórungen seitens anderer Himmelskórper. Beschrünkt man sich 
aber auf die Aehnlichkeit der Bahnelemente, so wird man selbstverständlich nach 
!) Monthly Notices, Bd. 26, pag. 4. 
3) Mit demselben Rechte kónnte man aber mit Rücksicht anf die Unsicherheit, welcher 
die Bestimmung dieser Radienvectoren aus den doch nicht absolut genauen Elementen in An- 
betracht der Entfernung selbst unterliegt, schliessen, dass die Kometen wührend dieser 
ganzen Zeit nicht verbunden waren, als auch, dass sie um diese Zeit noch einen einzigen 
Kometen bildeten. 
 
	        
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