Full text: Handwörterbuch der Astronomie (Zweiter Band)

mter 
  
  
  
   
Kometen und Meteore. 153 
Hieraus folgt der Satz: »Bei der Bewegung in einem widerstehenden Mittel 
wird, wenn keine anderen Kräfte wirken, die Endgeschwindigkeit nicht von dem 
Gesetze abhüngen, nach welchem die Dichtigkeit sich ándert, sondern nur von 
der Menge der verdrángten Materie«!). Die verdrángte Luftmasse ist aber, wenn 
die Sternschnuppe vertical fállt, gegeben durch das Gewicht der, der Luftsáule 
das Gleichgewicht haltenden Quecksilbersáule, und wenn die Sternschnuppe in 
der Zenithdistanz Z füllt, wenn man ihre Bewegung als geradlinig ansieht, in 
dem Verhältnisse sec Z vergrössert, also 
2 H 
EAD LI sec Z, 
  
o 
Ô 
wenn g das spezifische Gewicht des Quecksilbers, und Æ die Hohe des Baro- 
meters in dem Punkte ist, welchem die Geschwindigkeit 4 entspricht; man 
  
hat daher 
“1 
u du sg 
z—4HgsecZ--—359 £ H sec Z. 
f: @) 7 150 
Sei 3 
21 
(Cu du 
o0) o PC 4o) 
“0 
so wird für alle Sternschnuppen, die mit der gleichen Anfangsgeschwindigkeit 
49 aus dem Weltraume in die Atmosphäre treten, dieser Ausdruck eine blosse 
Function der Erdgeschwindigkeit z, sein. Wenn für verschiedene Meteore die 
Geschwindigkeit z, denselben Werth erreicht hat, so wird der Ausdruck 
4 
TU Q (uu, uo) = € 
eine Constante sein; und dann wird: 
si. 
pQcosZ 2 
Eine andere Sternschnuppe von dem spezifischen Gewichte Q' und dem 
Halbmesser p' wird, mit derselben Geschwindigkeit z, in der Richtung Z' aus 
dem Weltraum kommend, dieselbe Geschwindigkeit z, erlangen in einer Luftschicht, 
für welche der Luftdruck durch die Barometerhóhe Æ' angegeben ist; dann ist 
für diese Sternschnuppe 
H' 
SOR e 
demnach, wenn A, A' die Dichten derselben sind, da Q: Q' — A: À' ist: 
HS p À cos Z:0'À' cos Z'. 
Hieraus folgen die Sätze: 
1) Sternschnuppen gleicher Dichte, welche in derselben Richtung aus dem 
Weltraum kommen, werden dieselbe Geschwindigkeit erreicht haben in Luft- 
schichten, für welche die Barometerhôhen sich verhalten wie die Halbmesser. 
Für kleinere Sternschnuppen wird also die Geschwindigkeit bereits in hôheren 
Luftregionen (bei kleineren Barometerhôhen) auf denselben Werth reducirt sein ; 
die grôsseren werden daher tiefer herabsinken. 
2) Bei Sternschnuppen verschiedener Dichtigkeit wird caeleris paribus die- 
selbe Endgeschwindigkeit in Luftschichten erreicht, für welche die Barometer- 
7) SCHIAPARELLI, »Entwurf einer astronomischen Theorie der Sternschnuppen«, pag. 231. 
     
    
  
  
  
  
  
   
   
    
   
   
    
  
    
    
  
  
  
    
    
  
  
  
  
  
  
  
    
   
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.