Mechanik des Himmels. 68. 481
trischen Coordinaten und Geschwindigkeiten des Jupiter und des Kometen nach
17 (3) und (12) und hierauf die jovicentrischen Coordinaten und Geschwindig-
keiten des Kometen für diesen Moment nach
X=x—2%,; J)—J)—J, 8 =2-— 8,
dx 4x = dk, dy' dy 95. dz' de. da,
uU uum utu 2 oH À
Man erhàlt dann sofort die für den betrachteten Moment osculirende jovi-
centrische Bahn nach den Formeln 17 (13) und den Formeln 25 (2) bis (6);
wenn die jovicentrische Bahn nicht als Ellipse anzusehen ist, so erhält man die
Zeit des Durchgangs durch das Perijovium, indem man die Zwischenzeit sucht,
welche der Komet braucht, um die wahre Anomalie z, wie sie sich durch 25 (3)
ergab, zu durchlaufen, also nach
k ym, + m
yàg
Zu bemerken ist hierzu nur, dass sich die Bahnelemente auf eine
Fundamentalebene beziehen, welche durch den Jupitermittelpunkt parallel zur
ursprünglichen Fundamentalebene gelegt ist. Waren also heliocentrische Coor-
dinaten und Geschwindigkeiten ursprünglich auf die Ekliptik bezogen, so erhàált
man die jovicentrische Bahn bezogen auf eine durch den Jupiter parallel zur
Ekliptik bezogene Fundamentalebene, also auf eine jovicentrische Ekliptik, und
der Anfangspunkt der Lüngen ist eine durch den Jupiter parallel zur Richtung
nach dem Frühlingspunkte gelegte Linie, also das jovicentrische Aequinoktium.
Es sind also jovicentrische Elemente, bezogen auf die Ekliptik und das Aequi-
noctium einer gegebenen Epoche.
Hat man hierauf die Stórungen der Sonne in irgend einer Weise z. B. nach
der Methode der speciellen Stórungen in rechtwinkeligen Coordinaten, welche
sich hiefür am meisten empfiehlt, gerechnet, bis der Komet aus der Wirkungs-
sphüre, d. h. aus der Sphire innerhalb welcher die Wirkung des Jupiter stürker
ist, als diejenige der Sonne heraustritt, so wird für diesen Punkt neuerdings die
Gleichung (8) erfüllt sein, und dann wird man mit den gestórten jovicentrischen
Coordinaten und Geschwindigkeiten, welche direkt durch die Stórungsrechnung in
rechtwinkligen Coordinaten gegeben sind, oder welche aus den osculirenden Ele-
menten für diesen Moment abgeleitet werden, und mit den zugehórigen heliocentri-
schen Coordin aten und Geschwindigkeiten des Jupiter neuerdings die heliocentrischen
Coordinaten und Geschwindigkeiten des Kometen berechnen nach den Formeln
dx ga o de.
5a 7s pu pe m
Mittels dieser heliocentrischen Werthe werden neue osculirende heliocen-
trische Elemente des Kometen abgeleitet, mit denen die Stórungsrechnung fort-
gesetzt werden kann.
Beispiel: Für den Kometen 1889 V wurde die Stórungsrechnung bis
1886 Oct. 4 fortgeführt (vergi. pag. 359). Für 1886 Oct. 8 erhält man nun die
osculirenden Elemente:
(t — To) = tang v + % tang? Lv.
qx uds
M, = 210° 57" 14""06
i. i s de Ekliptik und
T 7 5 Lj mittleres Aequinoct. 1890-0
p= 32 36 33:56
p. zm 5277-7210
VALENTINER, Astronomie, II. 31