Full text: Handwörterbuch der Astronomie (Zweiter Band)

  
  
    
  
   
   
  
  
  
  
  
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
     
Mechanik des Himmels, 69. 70. 
b) Für ungerade x: 
  
  
  
“+1 m—2 
3 pn+1 (3) > 2x 7-41 ve] 5 
à ZZ AS sa #1 (m—2) (m—3)....(m—2p—1) 1 f(e?\* 
£05 93 —— — 
(yp y 273i 9 BA HT v2 
n= 
Sa. 
Diese Resultate zeigen daher die Unvereinbarkeit der Annahme dieser 
Attractionsgesetze mit den Bewegungserscheinungen der Himmelskórper. 
Die Untersuchung der Wirkung von Kräften, die in der Richtung senkrecht 
zum Radiusvector stehen, hat praktisch keine Bedeutung, da keinerlei Grund für 
die Annahme von solchen vorliegt. 
70. Bewegungswiderstände. Die unter dem geringen äusseren Drucke 
stattfindenden Gasausströmungen und Verdunstungen von Flüssigkeiten, theils von 
den festen und flüssigen Bestandtheilen, theils von den Gashüllen der Himmels- 
körper müssen nothwendig zur Folge haben, dass der Weltraum mit einem wenn 
auch äusserst feinen Fluidum erfüllt ist. Dieses Fluidum hat man sich dann 
als einen gas- oder dampfformigen Käôrper von äusserst geringer Dichte zu 
denken?) der sich in der Nähe der Himmelskôrper zu Atmosphären ballt, oder 
eigentlich die in den Weltraum sich erstreckende und mehr und mehr verdünnende 
Atmosphäre ist. Wie die Atmosphäre selbst kann dann dieses Medium um die 
Weltkörper kreisen, aber in immer giösseren Entfernungen nach Massgabe des- 
selben immer langsamer, sodass jene Himmelskörper, welche immer in nahe 
derselben Entfernung bleiben (Bahnen von kleinen Excentricitäten beschreiben) 
in ihren Bewegungen nicht wesentlich gehindert werden; hingegen solche, deren 
Entfernungen stark variiren (welche stark excentrische Bahnen beschreiben) 
merkliche Störungen erfahren können, und zwar um so stärker, je dichter das 
Medium ist. 
Es finden sich aber im Weltraume nebst den grossen planetarischen Massen eine 
sehr grosse Zahl von sehr kleinen Kórperchen, welche als Meteorschwärme regel- 
mässige Bahnen beschreiben, und zwar entweder im Bereiche eines Sonnensystems 
diesem zugehórig, oder als stellare Schwärme, sich in parabolischen oder hyper- 
bolischen Bahnen im Weltraume bewegend. Hierzu kommen vereinzelte Meteor- 
massen, die sich als Meteorite, Feuerkugeln u. s. w. offenbaren, so dass man die 
Annahme wenigstens nicht ganz von der Hand weisen darf, dass der Weltraum 
von derartigen discreten, relativ kleinen, aber festen Körperchen erfüllt ist, 
Diese Massen werden, wenn sie in die Attractionssphäre einer relativ grossen 
Masse (eines Fixsternes oder einer Planetenmasse) gelangen, von dieser angezogen 
sich dieser nähern, oder um dieselbe mit der dieser Entfernung eigenthümlichen 
Geschwindigkeit kreisen; so werden um die grossen Massen Anhäufungen, Ver- 
dichtungen von Massenpartikelchen stattfinden. 
Wenn auch die Verfolgung der Bewegungen dieser Massen, sofern es sich 
um die einzelnen derselben handelt, ganz bedeutende Schwierigkeiten darbieten 
würde, so ist es nicht schwer, sich ein Bild von ihrer Wirkung im ganzen zu 
machen — genau so, -wie man in der kinetischen Gastheorie die Bewegung der 
Gasmoleküle nicht ins einzelne verfolgen, hingegen ein Bild der Gesammt- 
wirkung erhalten kann. Es ist dann aber auch zum mindesten denkbar, dass 
die Wirkung derartiger kosmischer Massen in ihrer Totalität auf die Bewegung 
1) Indessen bleibt dasselbe ein ponderabler Stoff und darf mit dem hypothetischen Welt- 
äther, der als Träger der Licht- und Wärmewellen gedacht wird, nicht verwechselt werden.
	        
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