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Mikrometer und Mikrometermessungen. 141
ist, sondern es scheint auch, dass die Auffassungsweise bei Benutzung dunkler
Fiden eine gleichfórmigere ist, als bei hellen Fáden!). Uebrigens lässt sich die
Sichtbarkeit schwächerer Sterne in hellem Feld durch Contrastwirkung erhöhen,
indem man dem zur Beleuchtung des Feldes dienenden Licht durch Einschaltung
eines farbigen Glases einen rothen Ton verleiht. Die Wirkung ist, abgesehen
von den Sternen, welche selbst überwiegend rothes Licht enthalten, überraschend,
da bei Auswahl der richtigen Nüance beinahe eine ganze Grössenklasse ge-
wonnen wird. Dasselbe Mittel wird zuweilen auch bei der Beleuchtung der
Fäden angewandt; indessen ist hierbei grosse Vorsicht geboten, da, wenn die
Einstellungen nicht in der Mitte des Gesichtsfeldes erfolgen, eine ungenügende
Achromasie des Oculars oder des Auges merkliche Fehler erzeugen kann?).
Die Fehler des Instruments und der Aufstellung.
Die Beobachtungen mittelst des Faden-(Positions-)Mikrometers und ihre Be-
rechnung werden merklich erleichtert, wenn die Fehler des parallaktisch mon-
tirten Instruments gewisse Grenzen nicht übersteigen. Es sind hierbei zwei
Arten von Fehlern zu unterscheiden, einmal diejenigen, welche von der nicht ge-
nauen Aufstellung des Instrumentes herrühren, und zweitens die Fehler, welche
dem Instrument als solchem anhaften; erstere lassen sich, in allen Fällen
corrigiren, letztere können entweder auch weggeschafft werden oder sie sind
vom Künstler von vornherein auf einen Betrag reducirt, der entweder ganz ver-
nachlässigt werden kann oder wenigstens als eine kleine Grösse betrachtet
werden darf, dessen höhere Potenzen übergangen werden können. Es wird
nützlich sein, hier die hauptsächlich in Betracht kommenden Formeln zusammen-
zustellen und das Verfahren kurz zu erläutern, welches zur Bestimmung der
Instrumental- und Aufstellungsfehler dient.
Die Bezifferung der Kreise werde so angenommen, dass, wenn das Fernrohr
im Meridian und nach dem Aequator gerichtet ist, bei Declinationsachse (Kreis-
ende) voraufgehend die Ablesung beider Kreise nahe 0 zeigt und die Angaben
des Stundenkreises mit dem Stundenwinkel, des Declinationskreises mit der
Declination wachsen. Ferner seien
x und y die Coordinaten des Poles der Stundenachse in Bezug auf den
Weltpol, x in der Richtung des Meridians und positiv nach Süden, y senkrecht
zum Meridian und positiv nach Westen gezählt,
90 — ; der Winkel zwischen der Stundenachse und der Declinationsachse,
erstere positiv nach Norden, letztere positiv nach dem Kreisende zu gerechnet,
90 — £ der Winkel zwischen der Declinationsachse und der positiv nach
dem Objectiv zu gerechneten optischen Achse
a der Coéfficient der Biegung der Declinationsachse, positiv, wenn ihr Pol
durch die Biegung dem Zenit genähert wird,
b der Coëfficient der Biegung des Rohres, positiv, wenn das Ocularende
sich stärker durchbiegt,
Z und D die Ablesungen von Stunden- und Declinationskreis bei A. v. (I)
7" und D' » » 3, 33 2» » 3) A. f. (ID
1 und c die Indexfehler ” D » "
£ und 4 der Stundenwinkel und die Declination eines Objectes zur Zeit der
Einstellung — dann ist, wenn #' = 7; + asin ¢ (¢ = Polhóhe) gesetzt. wird und
!) H. SrRuvE, Beobachtungen des Neptunstrabanten am 30 zólligen Pulkowaer Refractor 1894.
?) S. Newcoms, The Uranian and Neptunian Systems. Washington Observations 1873. App. I.