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Mikrometer und Mikrometermessungen. 183
Richtung der zu untersuchenden Schraube verschiebbar aufgestellt und so justirt,
dass das stark vergrósserte Bild des beweglichen Fadens im Gesichtsfeld des
Mikroskops deutlich sichtbar war. Mittelst der Schraube des Mikroskops wurde
der auf "0 eingestellte bewegliche Faden in die Mitte der beiden engen Fäden
des Mikroskops gebracht und nach Ablesung der Trommel eine zweite Ein-
stellung auf den auf #1 verschobenen Faden gemacht. Nachdem das Faden-
paar des Mikroskops wieder auf die erste Ablesung zurückgeführt und das Mikro-
skop selbst soweit verschoben war, dass der auf "1 gestellte bewegliche Faden in
der Mitte des Fadenpaars war, wurde in derselben Weise das Intervall :1 bis ‘2, ‘2
bis ‘3 und so fort bis zum letzten Zehntheil ausgemessen. Es braucht kaum be-
merkt zu werden, dass auch mit dem Ocularschieber gefolgt wurde, damit der
bewegliche Faden stets in der Mitte des Gesichtsfeldes des Mikroskops und des
Oculars sich befand. Da alle Messungen an derselben Stelle der Mikroskop-
schraube gemacht wurden, so bleiben die Fehler der letzteren ohne Einfluss auf
das Resultat, dagegen müssen ihre Angaben in Theile einer Umdrehung der zu
untersuchenden Schraube umgesetzt werden, wozu die Bemerkung dient, dass
die Summe der Bewegungen der Trommel des Mikroskops gleich einer ganzen
Umdrehung der Messschraube des Mikrometers ist. Das Verfahren weicht hier
insofern von dem früher erórterten ab, als die Grósse der einzelnen Zehntheile
der Schraubenwindung, mithin eine in Folge der periodischen Fehler veränder-
liche Grôsse gemessen wird. Es werden folglich auch die Gleichungen zur Be-
stimmung der a', B', . . Coëfficienten in etwas anderer Weise aufzustellen sein.
1 ‘ :
Ist das ausgemessene Intervall = des Umfangs und geben die Messungen mittelst
des Mikroskops, ausgedriickt in Theilen der Umdrehung der zu untersuchenden
1 1 1 ; zi
Schraube bezw. —— en, — — 8&4 « - - — — &, —1, S0 Werden die Coéfficienten
n 9r 1 n
aus den Gleichungen erhalten:
.. Bo RN LOK % |, OTi ON 27 2n
Qa' sin — sin — — 2Q'sin — cos — -- 2a" sin — sin — — 20 sim — cos — = £g
n 7 mn n n " n n
2%
; 3m T Bat ; 9m . 97 2
Qa'sin — sin — — 28' sin — cos — + 2a! sin — sin 8 — — 29" sin — cos 8 == £4
2 n ?" 7 n 2 7 2
Ko n pem T uc 9n. 2%
Ja! sin — sin(Qn — 1) — — 2B' sin — cos(Qn — 1)— +20 sin — sin(2n — 1) —
7 mn n 2 7 n
27 2
— 2" sin — cos(2m — 1) re — S51
die eine ebenso einfache Auflósung, wie die früheren Gleichungen zulassen.
Auf diese Weise bestimmte DuwɣR die. periodischen Fehler der Schraube
des Mikrometers des 9zólligen MERZ'schen Refractors in Lund und erhielt aus
96 Messungsreihen, die sich über zwei Umdrehungen der Schraube erstreckten
und zur einen Hälfte mit directer, zur anderen mit rücklàufiger Drehung gemacht
waren,
für directe Drehung 2-0:40090 522 (290?*7 4-27:360?)4-07*0006 522 (217 *4-2.2-360 ^)
für rückläufige Drehung + 0:0059 siz (2214 +7* 360) -i- 070012 szz (348 + 27-360)
wo z die Ablesung der Trommel in Theilen einer Umdrehung ist.