Meridiankreis.
ist jede Trommel für sich mittels der vier Schrauben 8 in der Richtung des
Meridians verschiebbar; die Neigung der Axe, bezw. der Trommeln kann in
leicht ersichtlicher Weise durch die Schrauben y corrigirt werden, von denen
zwei an der inneren Seite unten, die dritte an der äusseren Seite oben an-
gebracht sind. Nach Ausführung der sámmtlichen Correctionen werden die
Trommeln mittels zweier Eisenplatten móglichst fest aufgedrückt, was durch Fest-
schrauben des Kernes 8 auf zwei in entsprechenden Hóhlungen der Pfeiler ein-
gelassene und darin mit Blei eingegossene Bolzen geschieht.
An der inneren Platte e, sind die v-fórmigen Zapfenlager befestigt, auf
welchen die Stahlzapfen der Instrumentenaxe liegen (vergl die schematische
Figur des Passageninstrumentes) Diese selbst ist durch zwei Kegelstutzen ge-
bildet, welche an zwei gegeniiberliegenden Seiten des Wiirfels 77 angeschraubt
sind. An zwei anderen gegeniiberliegenden Seiten des letzteren sind die Ocular-
und Objectivstutzen des Fernrohres O, O, angeschraubt, wihrend die beiden
letzten Seiten zur freien Durchsicht behufs Collimirung des Collimators auf die
Mire mit kreisfórmigen Ausschnitten versehen sind, die im allgemeinen durch
Kappen Z4 geschlossen sind.
Die eine Seite der Axe (in der Figur die rechte) und der Würfel enthalten
in ihren Hóhlungen die Einrichtung íür die Beleuchtung des Gesichtsfeldes,
bezw. der Fáüden des.Oculars O. Durch den durchbohrten Zapfen gelangen
Lichtstrahlen von einer Lampe auf zwei im Würfel seitlich gestellte Spiegel,
von denen sie zu einem in der Mitte des Objectives aufgekitteten kleinen Spiegel
reflectirt werden, von wo endlich der Strahlenkegel durch das Ocular ins Auge
gelangt; es erscheinen somit dunkle Fäden auf hellem Grunde. Um helle
Fäden auf dunklem Grunde zu erzielen werden die Spiegel im Würfel um 180°
gedreht, so dass die Lichfstrahlen direkt zum Ocular und zwar zu den Seiten
der Fäden geworfen werden, wo sie von zwei seitlich gestellten Spiegeln auf-
gefangen, und auf die Fáden reflectirt werden. Von diesen gelangt dann diffuses
Licht ins Auge, während das Feld dunkel bleibt. Der Wechsel von Faden- und
Feldbeleuchtung geschieht von aussen mittelst des Knopfes /!)). Die Moderation
der Beleuchtung (für sehr schwache Sterne) kann in verschiedener Weise erzielt
werden, z. B. durch ein in den Strahlengang des Lampenlichtes eingeschaltetes,
engmaschiges Drahtnetz, das bei normaler Stellung das Lampenlicht nur wenig
dämpft; die Schwächung des Lichtes geschieht dann durch Drehung des Netzes,
welche von aussen mittels des Knopfes z& vorgenommen werden kann.
Das zweite Axenende enthält die zur Klemmung und Feinbewegung des
Fernrohres dienende Vorrichtung. Der um die Axe geschlungene Ring x setzt
sich nach abwärts in den Arm A fort, durch welchen der zur Klemmung
dienende Stab A, frei hindurchgeht. Zur Feinbewegung ist mit dem Arme À der
Arm p. verbunden, zwischen dessen unteren Enden der Kern v mittels Schraube
und Feder v' hin und her bewegt werden kann. Wird der Kern v mittels der
Klemmschraube : an die durch die Verbindungsstücke 7, mit den Lagern Q fest
verbundene Platte 7 festgeschraubt, so ist auch der Kern v gegen die Lager
Q fest; eine Drehung der auf kleine Messingtráger 0 aufgelegten Handhaben 77
wird demnach den Arm yp, also auch das durch A, geklemmte Fernrohr sammt
Kreis bewegen. Beim Umlegen des Instrumentes wird die Schraube ı heraus-
genommen, und der Kern v auf das zweite, auf der anderen Seite befindliche
1) Die genauere Beschreibung, s. >Publicationen der v. KUFFNEr’schen Sternwarte in
Wiene, I. Bd., pag. 12 ff.
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