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B AKHUYZEN
Mikrometer und Mikrometermessungen. 207
Schärfe verlieren. Diese beiden Unvollkommenheiten haben indessen auf die
Messung von Distanzen keinen Einfluss, weil die Bilder in der Richtung der
Schnittlinie scharf bleiben, sie können aber auf das Urtheil hinsichtlich der
nebeneinander zu stellenden Bilder einwirken und daher die Messung von
Positionswinkeln beeinträchtigen.
Indem auf die Beobachtungsmethoden selbst weiter unten wird zurück-
gekommen werden, moge hier nach Kaiser!) eine kurze Beschreibung des
mechanischen Thei-
les des Apparates ge-
geben werden, wel-
cher durch die vor-
züglichen Messungen
dieses Astronomen
eine Berühmtheit er-
langt hat. Die Fig.
331a, b, c?) werden
dabei zur Erláute-
rung dienen kónnen.
Der Positions-
kreis des Instrumen-
tes ist eine Scheibe
von Messing, mit
einem Durchmesser
von. 4} Engl. Zoll
= 0115 %, welche
unmittelbar am Ocu-
larrohr des Fern-
rohrs angeschraubt wird. Diese Scheibe trägt die Theilung auf ihrem mit
^
AinY's Doppelbildmikrometer
(A. 831a.)
a) Durchschnitt durch die optische Achse senkrecht zur Trennungslinie
der beiden Hälften der 2. Linse
(A. 331 b.) (A. 331 c.)
b) Durchschnitt durch die optische Achse, c) Durchschnitt senkrecht zur Achse
parallel zur Trennungslinie (2. Linse)
einer Neigung von 45? abgedrehten Rande, so dass die Theilung auf einer Kegel-
fläche liegt und sich also mit dem Auge senkrecht auf der Fläche der Scheibe
und in ihrer Verlängerung gleich leicht ablesen lässt. Um den Mittelpunkt
dieser Scheibe dreht sich eine andere, welche zwei schräge Nonien und die
übrigen Theile des Mikrometers trägt. Diese Bewegung wird ausgeführt durch
1) F. KAISER, Annalen der Sternwarte in Leiden, Bd. III, pag. 116 ff. Die Bezeichnung
der Linsen ist dort die umgekehrte.
2) Verf verdankt dieselben der freundlichen Mittheilung von Herrn H. G. VAN DE SANDE