Mond. 249
immt- | selbst mehreren Seiten óffnen (unvollkommene Ringgebirge) oder dass zwei
nauen | oder mehrere durch Querwälle miteinander verbunden sind, oder dass mehrere, ein-
acus, | zeln genommene Theile eines Walles nicht um die ganze Wallebene hinziehen, die
lleren | Gesammtheit mehrerer Wälle aber die Fláche ziemlich vollkommen abschliesst.
jeder | Im Grossen und Ganzen jedoch herrscht auf seiner Karte bei den Ringgebirgen
und Wällen mehr der Charakter der geschlossenen Wälle vor. Spätere Beob-
r und | achtungen haben diese Auffassung widerlegt, und schon die Karte von LOHRMANN
atten : zeigt weit weniger geschlossene Wille und viel mehr weite Flächen, die durch
tigem unregelmissig laufende Gebirgsziige begrenzt werden. Hauptsächlich fiir die
sind grossen Wallebenen tritt dieser Charakter hervor, während die kleinen Ring- Hi
gebirge und namentlich die Krater mit den jetzt erreichten Vergrösserungen Ii
wenn noch immer als regelmássig kreisfórmig begrenzt erscheinen. fii
sserer Am Mondrande sind selbstverständlich die Berge und Krater schwer oder | Hii |
gar nicht von einander zu unterscheiden, ebenso wenig Bergketten und Wall- li
ügel- ebenen, da ja in der perspektivischen Verkürzung das Innere der Formen fast |
mus, ganz verschwindet. ih
Eine einheitliche Mondkarte kann nicht das Bild wiedergeben, welches der |
ation Mond in seinen verschiedenen Phasea darbietet. Denn in diesen erscheinen die | |
hnen Mondberge schattenwerfend, und zwar werden je nach der Stellung des Mondes Ab
der gegen die Sonne die Schatten eine andere Lage gegen die schattenwerfenden I
ieder Objecte haben. Beachtet man, dass die Bewegung der Gestirne an der Himmels- Il
jirge, kugel zwischen den Fixsternen von West gegen Ost zu stattfindet, und dass der
nter- Mond in dieser Richtung rascher als die Sonne fortschreitet, so wird man un-
ent- i mittelbar ersehen, dass sich der Mond in der gleichen Richtung von der Sonne
Ring- entfernen muss. Hierdurch wird klar, dass der Mond dem nach Süden blicken-
noch den Beobachter sich von der Sonne nach links zu zu entfernen scheint und
zens- dass daher bei zunehmendem Monde die Hórnerspitzen des Mondes und ebenso |
leine alie Schatten nach links zu geworfen werden. Dieses dauert bis zum Vollmond; PI
Ring- in diesem ist die Beleuchtung normal, die centralen Partien erscheinen schatten- "m
chen los, daher mehr gleichmässig, während vom Mittelpunkte entferntere, und |
) £m namentlich die Randpartien kurze Schatten gegen den Rand zu werfen. Vom
eilen Vollmond an náhert sich der Mond wieder der Sonne, aber von Westen, also
5 km rechts her, so dass beim abnehmenden Monde die Hörnerspitzen des Mondes |
| mit und alle Schatten nach rechts hin erscheinen. PHI
, bei Die Karte selbst kann nun auf diesen verschiedenen Anblick nicht Rück- |
h zu sicht nehmen, allein es genügt, sich diese gegenseitigen Bewegungsverhältnisse I
zwischen Mond und Sonne vor Augen zu balten, um nicht nur die Form der |
hgen Mondsichel, sondern auch die Lage der Schatten aus der Karte selbst zu ent-
tung nehmen, wobei die verschiedenen mnemotechnischen Hilfsmittel, welche dem
auf Gedächtnisse zu Hilfe kommen sollen, überflüssig werden. Hierzu dienen die
vird, folgenden beiden Figuren, in denen die erste den Mond in seiner Bewegung
sere zwischen dem Neumond und Vollmond, also im ersten Viertel, die zweite im
der letzten Viertel darstellt. Um dieselben auf die Mondkarte anzuwenden, wird
man die Bewegung des Mondes, welcher ja ins Auge gefasst, also als ruhend
dass gedacht wird, im entgegengesetzten Sinne auf die Sonne zu übertragen haben
be- und sich daher die Sonne in einem um den Beobachter gedachten weiten Kreis,
hen, welcher den Mond umfasst, bewegt denken, so dass die Sonne im Neumond
der weit hinter dem Monde gedacht wird, im ersten Viertel nach rechts gerückt,
wobei zunächst der westliche, rechts gelegene Theil des Mondes mit nach links
gerichtetem Schatten erscheint, bis die Sonne, hinter den Rücken des Beob-