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Süden eine grosse Anzahl von Wallebenen und Bergketten erstrecken, unter denen
besonders Römer zu nennen ist; weiter gegen Süden zu schiebt sich in das Mare
Tranquillitatis eine bedeutende Gebirgskette vor, der Taurus, in welchem die
Ringgebirge Littrow, Maraldi und Vitruvius zu nennen sind, welche mit
den bereits erwáhnten, westlich gegen den Macrobius zu gelegenen Gebirgs-
zügen nicht verbunden sind, sondern einen Busen des /7are Zranquiülitatis ein-
schliessen, der mit diesem bei Maraldi durch eine ziemlich enge Strasse ver-
bunden ist.
Der an diese westliche Gebirgsgruppe grenzende Theil das Mare Serenitatis
ist hier am dunkelsten und bildet, zwischen Cap Chamisso und Plana ziehend,
eine tief dunkle, von lichten Streifen mehrfach durchzogene Zone, deren west.
liche Grenze auch als Grenze gegen den Zacus Somniorum angesehen werden
kann und welcher östlich vom Römer eine ziemlich bedeutende, ebenso dunkle
Bucht bildet, in welcher der isolirte Krater Le Monnier liegt-
Siidlich von Mare Serenitatis liegt das Mare Tranqguillitatis (nach HEVEL mit
zum Pontus Euxinus gehörig), von nahe derselben Grösse wie das erstere,
wesentlich durch die reine graue Farbe unterschieden und viel weniger scharf
begrenzt; namentlich gegen Westen mit dem Mare Foecunditatis durch zahlreiche
Canäle verbunden, zwischen denen einzelne Berge und Bergrücken hindurch-
ziehen, die sich sowohl in das Mare Foecunditatis wie namentlich in das Mare
Tranquillitatis weit hinein erstrecken. Nicht nur zahlreiche Einzelberge, sondern
auch Wallebenen finden sich im Mare Tranquillitatis; in der unmittelbarsten
Náhe des Promontorium Acherusia die grosse Wallebene Plinius von nahe
50 £m Durchmesser mit nach Norden geóffnetem Walle und im Innern von
vielen Kratern erfüllt; leicht in jeder Beleuchtung sichtbar. Südlich vom
Plinius, im ôstlichen Theile des Mare Tranquillitatis die Ringgebirge Ross
und Arago; weiters Janssen, westlich von Plinius, und Maskelyne im
südlichen Theile des Mare Tranquillitatis in der Nähe des Einganges gegen das
Mare Nectaris.
Die östliche Grenze des Mare Tranquillitatis gegen das Mare Vaporum zu
bildet von dem bereits erwähnten südöstlichen Zuge des Hämus eine Reihe
sehr deutlicher, aber wenig zusammenhingender Ringgebirge; an den Cau-
casus schliesst sich zunächst die grosse Wallebene Julius Caesar, seiner Farbe
nach ebenfalls mehr ein von vielfach zerklüfteten Bergen umschlossenes Mare;
diesem Östlich anschliessend der denselben Charakter tragende, etwas kleinere
Boscowich, und westlich davon das kleine, aber deutliche Ringgebirge
Sosigenes.
Weiter südlich findet sich hier eine von West nach Ost ziehende, nur durch
wenige niedrige Gebirge unterbrochene Verbindung zwischen dem Mare Tranquilli-
fais und dem Mare Vaporum; das bedeutendste dieser Gebirge ist der dem
Mare Tranquillitatis unmittelbar anliegende Ariadaeus; jenseits, im Süden dieser
Strasse, sind die Ausläufer der von der südlichen Hemisphäre vorgeschobenen
Gebirgslandschaften; die am deutlichsten hervortretenden Ringgebirge sind hier,
die südliche Grenze das Mare Tranguillitatis bildend: Dyonisius, Ritter und
Sabine; weiter südlich Theon der ältere, Theon der jüngere und De-
lambre und westlich davon eine ziemlich helle Fläche, deren südlichste Spitze
Hypathia eine, nur theilweise geschlossene, unregelmässig geformte Wallebene
bildet,
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