Meridiankreis.
sin (fo + to) = stn (f + 1) = E 1:00028;
vernachlässigt man hier «y und s, so folgt mit Rücksicht auf (13):
sin ty = sin f sec à, - 100028,
wofür man auch, da die Fadendistanzen / (nicht aber #) stets mässige Werthe
sind:
sin ty = sinfgstt0g; fo = 1:00028/, (14)
also eine mit (13) identische Formel erhält. Die Fadendistanzen kónnen aus
Beobachtungen von Sternen selbst bestimmt werden; beobachtet man eine
grössere Anzahl von Sterndurchgängen an den einzelnen Fäden, so wird jeder
Stern aus dem beobachteten 7 einen Werth von / geben; benutzt man hierzu
die Formel (13), so erhält man hieraus gemäss Formel (14) /,, und dann
f —f,: 100028; um diese Werthe wieder zur Reduction auf den Mittelfaden zu
verwenden, muss wieder 1:00028/ gebildet werden; hieraus folgt, dass man die
nach Formel (13) berechneten Fadendistanzen / unmittelbar ohne Rücksicht
auf den Refractionsfaktor 1:00028 zur Reduction auf den Mittelfaden
mit Benutzung der wahren Deklination des Sternes verwenden
kann; nur sind die erhaltenen Fadendistanzen nicht die wahren, sondern die
wegen Refraction veránderten.
Man kann aber die Fadenintervalle auch nach Gauss direkt durch ein
Winkelmessinstrument bestimmen. Da nämlich die von Punkten aus der Brenn-
ebene eines Objectivs kommenden Strahlen parallel austreten, und die Richtung
derselben für den von zwei verschiedenen Punkten eingeschlossenen Winkel be-
stimmend sind, so kann man diese Winkel mittels des auf das Fernrohr colli-
mirten Fernrohres eines Universalinstrumentes ermitteln. Die so erhaltenen Werthe
sind aber die wahren, und sollen dieselben mit den aus Fixsternbeobachtungen
abgeleiten vereinigt werden, so müssen sie mit 1:00028 multiplicirt werden.
Zu erwühnen ist noch, dass in Folge der verschiedenen Ausdehnung der
Fadenplatte und des Fernrohres durch Temperaturánderungen, sowie durch die
veränderte Brechkraft des Objectivs die Fadenintervalle mit der Temperatur etwas
veründerlich sind, und als Functionen der Temperatur in der Form / + (€ — %)
durch Beobachtungen bei verschiedenen Temperaturen bestimmt werden kónnen.
Da man den absoluten Parallelismus der Fäden nicht verbürgen kann, und
durch eine Abweichung in dieser Beziehung die Distanzen an verschiedenen
Punkten verschieden werden, so ist stets noch ein die Fäden senkrecht schneiden-
der Faden oder besser noch ein Fadenpaar gespannt, längs dessen die Sterne
beobachtet werden; die Distanzen der »Verticalfäden« beziehen sich dann auf
jene Punkte, welche zwischen dem horizontalen Doppelfaden liegen.
Bei der Beobachtung von Planeten und namentlich beim Monde ist es
nothwendig, auf die Eigenbewegung und Parallaxe, und da man nur die Ränder
beobachten kann, auf den Halbmesser des Gestirnes Rücksicht zu nehmen. Ist
A' der scheinbare Halbmesser des Gestirnes, so wird, wenn der erste oder
zweite (vorangehende bezw. folgende) Rand an einem östlichen Seitenfaden beob-
achtet wird, dessen Distanz vom Mittelfaden / ist, der Mittelpunkt des Gestirnes
vom Mittelfaden / + Z4' sein; die Beobachtung des Randes an diesem Seiten-
faden ist daher identisch mit der Beobachtung des Mittelpunktes an einem Faden,
dessen Distanz vom Mittelfaden f == A4' ist; man hat daher in Formel (11)
f+ À' statt f zu setzen, wo das positive Zeichen sich auf die Beobachtung des
ersten, das negative auf die Beobachtung des zweiten Randes bezieht. ZZ,
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