Full text: Handwörterbuch der Astronomie (3. Abtheilung, 2. Theil, 3. Band, 1. Abtheilung)

      
  
   
   
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
   
     
    
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
    
    
308 Nutation. 
cienten von Aa,, A2, von der Zeit unabhängig und die Coéfficienfen von p nur 
sehr langsam veránderlich sind, da /V, und JV,' von der Linge des Mondknotens 
abhängen, die sich in drei bis vier Monaten nur um 5 bis 6° ändert, so dass 
man also auch für diese Coéfficienten in erster Nüáherung constante Mittel- 
werthe annehmen kann. 
| Man beobachtet nun sowohl im ersten Vertical als auch nach der HORREBOW- 
| i Hi TALCOTT’schen Methode immer Sterngruppen, im ersten Falle am besten nach 
| Hh einem passenden Schema (vergl. den Artikel »Passageninstrument«), im zweiten 
Falle eine Gruppe von Sternpaaren, stets so, dass die Beobachtungen der ganzen 
Gruppe etwa eine oder eine und eine halbe Stunde umfasst; es werden sich 
dann jederzeit mindestens zwei Gruppen hinter einander beobachten lassen, so 
dass z. B. eine Zeit lang die Gruppen 4 und Z2, dann die Gruppen 2 und C, 
i spáter wieder C mit einer anderen Gruppe 2 u. s. w., endlich wieder die letzte 
i Hi M Gruppe G mit 4 beobachtet werden kann. 
l il n Leitet man aus den Beobachtungen einer Gruppe Ac ab, wobei die von 
Hu den Aa,, Aà,, p und AX abháüngigen Glieder mit den absoluten Gliedern der | 
| I Gleichungen vereinigt gedacht sind, so erhält man aus dieser Gruppe 
| ni (| Aq m Fs ua ABS, AO. ee. p) + g AK = m' + F'+ g'AK, 
Wl II E wo 7' eine lineare Function der darin: enthaltenen Grössen bedeutet, deren 
|n "il Coéfficienten für eine gegebene Gruppe in ganz bestimmter Weise von den 
| | Deklinationen der Sterne und deren Zenithdistanzen im ersten Verticale ab- 
ui Wii hángen, auf die es hier jedoch nicht weiter ankommt. Für eine zweite zur 
Dip selben Zeit (am selben Tage) beobachtete Gruppe folgt | 
i I M Ao =m" + F" + ¢"AK 
I und es muss daher 
0=m" — m' + (F" — F') + (§' — q)AK 
  
  
  
  
  
  
  
  
A sein. An einem anderen Tage werden die gefundenen Correctionen andere | 
| Bhd ; sein, aber die Werthe von /", #" werden sich nicht geändert haben; man | 
a1 A. j 
I Hi hat daher 
t Ao, =m' + F'-343^K; Aopy =m," + F" + ¢,"AK 
' und daher wieder 
0= my — m UU — FF) Qu 2). 
Bezeichnet man die unbekannte Differenz 7" — F' mit x,,, die bekannten 
Coéfficenten 4" — 2, g," —4,' ... allgemein mit 4,4 und die bekannten 
Grössen 7" — m, m," — m,' allgemein mit z;,5, so erhilt man die sámmtlichen | 
D: Gleichungen für die beiden Gruppen in der Form: 
0 — m2 + 419 + G19Â Æ- 
Für die Vergleichung der zweiten Gruppe mit einer dritten ergiebt sich ein 
| System von Gleichungen i 
| Q — 7133 -k Xs + 433 MK, 
bil und ähnlich für die Vergleichung der dritten mit einer vierten Gruppe u. s. w. 
| | 401 Zu diesen Gleichungen tritt dann noch die Schlussgleichung (für p-Gruppen): 
  
|| 0 = %19 + %93 + %34 +» + + + Med 
| T deren Richtigkeit aus der Bedeutung der x sofort klar ist. Jedes Gruppenpaar 
|| | d ist natürlich wiederholt beobachtet, und aus allen Gleichungen, in denen die 
| IM p 3-1 Unbekannten x,5, x4, . . . X,p1 und AX enthalten sind, können diese er- 
| | mittelt werden. Die x sind die Reductionen der Gruppen auf einander; AK die 
i j vorláufige Correction der Aberrationsconstante. 
 
	        
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