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Ort; mittlerer, wahrer, scheinbarer. 309
Setzt man die gefundenen Werthe der Unbekannten ein, so wird, von einer
vorläufig willkürlichen Grösse /' abgesehen, alles bekannt, und man erhält
Âge —=m + F'; Ag, md. Ay m4...
aus welchen Resultaten man die Amplitude und das Gesetz einer eventuellen
Polhôhenänderung ermitteln kann.
Diese Ausgleichung erstreckt sich auf einen geschlossenen Cyclus, d. i. auf
einjährige Beobachtungen. Die Ausgleichung könnte für jeden weiteren Cyclus
in derselben Weise wiederholt werden; verschiedene Werthe des sich ergebenden
AK wiren nur eine Folge der Beobachtungstehler und der nicht vollig strengen
Ausgleichung; Aenderungen in den x müssen sich aber in Folge der Ver-
ünderungen der z, v, p ergeben.
Bei der definitiven Ausgleichung wird man nun aber leicht den Werth von
p selbst mitbestimmen. Wollte man hierbei die einzelnen Unbekannten Ao?
Ad, 4, v mitbestimmen, so wird dies auch keinen Schwierigkeiten unterliegen;
einfacher und vielleicht ebenso genau ist es, aus den Functionen # nur das von
p abhängige Glied abzutrennen und die Veründerlichkeit der x, welche nachher
nur noch von den mit z, v behafteten Gliedern herrührt, als mit der Zeit
proportional anzusehen; dann hat man für die auf einander folgenden Gruppen
eines Cyclus:
Q — 7g de X18 + E1 26 + Prop + 710K
Q — mas e X33 ^ East + Paz3P + 293A K
Aus den Gleichungen, welche jetzt für sámmtliche Cyklen gleichzeitig be-
trachtet werden, kónnen die Werthe der Unbekannten, in erster Linie also p und
AK gefunden werden, wihrend die definitive Bestimmung der x, + £;¢ den fiir
irgend einen Zeitmoment giltigen Werth von Z; — 7 giebt, welcher zur defini-
tiven Bestimmung der Aw verwendet werden kann. N. HERZ.
Ort; mittlerer, wahrer, scheinbarer. Unter dem Ort (pl. Oerter)
eines Gestirns versteht man die Lage der nach ihm gezogenen Visur gegen ein
gewisses System von zu einer gewissen Zeit gehórigen Fundamentalebenen. ]Je
nach der ráumlichen Lage der Fundamentalebenen (der Lage des Coordinaten-
ursprungs) unterscheidet man den Ort vom Beobachtungsorte aus gesehen, von
dem geocentrischen und heliocentrischen Orte (vergl. den Artikel »Parallaxe«);
ferner für die Bewegungen von Satelliten um ihre Hauptplaneten den jovicentri-
schen, kronocentrischen, areocentrischen Ort u. s. w. und für die Festlegung von
Objecten (Flecken) oder die Untersuchung der Bewegung der Gestirne um ihre
Axe, z. B. für den Mond, den selenocentrischen Ort (vergl. den Artikel »Mechanik
des Himmels«, § 64).
Je nach der zeitlichen Lage der Fundamentalebenen, welche für ver-
schiedene Epochen verschieden ist (s. die. Artikel »Mechanik des Himmels«, »Prá-
cessions und »Nutation«) unterscheidet man den mittleren Ort für eine ge-
gebene Epoche, das sind die Coordinaten des Gestirns, bezogen auf die instantane,
wegen der Secularánderungen (Prácession) corrigirte, mittlere Lage der Funda-
mentalebene, den wahren Ort, bezogen auf die wahre, wegen der secularen und
periodischen Aenderungen (Prácession und Nutation) corrigirten Lage der Fun-
damentalebene, und den scheinbaren Ort, wie sich derselbe in Folge der
Aberration des Lichtes (s. d.) darbietet.
Weitere, von der Lage des Beobachtungsortes oder von gewissen, diesem eigen-