Full text: Handwörterbuch der Astronomie (Dritter Band, erste Abtheilung)

     
   
      
   
  
  
  
  
   
  
   
  
  
    
  
  
  
  
  
  
  
  
    
      
   
     
   
   
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
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Persönliche Gleichung. 
Kreis Nord, Stern West; 
  
  
  
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welche Gleichungen in derselben Weise wie die Gleichungen VI zu verwenden 
sind. Doch bedarf man hier immerhin der Reduction der Zenithdistanz von dem 
Zeitmomente des Durchganges durch den Hauptfaden auf diejenige Stelle des- 
selben, wo er von dem nächstgelegenen Seitenfaden geschnitten wird. 
  
N. Herz. 
Persönliche Gleichung. Zu den systematischen Fehlern, welche 
von den zufälligen Beobachtungsfehlern zu trennen, und welche sowie die 
Instrumentalfehler bei der Reduction der Beobachtungen zu berücksichtigen sind, 
gehört eine gewisse Gruppe von Fehlern, welche wenn auch an sich oft klein, 
so doch dadurch von Wichtigkeit werden, dass sie Beobachtungen verschiedener 
Beobachter an demselben Instrumente, und selbst unter Umständen Beobach- 
tungen desselben Beobachters am nämlichen Instrumente beeinflussen, d. h. von den 
mehrfach erwähnten Instrumentalfehlern unabhängig sind. Man ist im Laufe der 
Zeit auf verschiedene derartige Fehlerquellen aufmerksam geworden, von denen 
im Folgenden kurz gesprochen wird; das gemeinsame derselben ist aber, dass 
sie rein subjektiver Natur, an die Person des Beobachters geknüpft sind, weshalb 
man sie unter dem gemeinsamen Begriff der »persónlichen Fehler« zusammenfasst. 
Die erste Beobachtung dieser Art war die Verschiedenheit in der Auffassung 
der Faderantritte bei Durchgangsbeobachtungen; sie erfuhren aber anfangs nicht 
die richtige Deutung. ^MMASKELYNE bemerkte, dass sein Assistent KINNEBROOK 1794 
  
und Anfangs 1795 die Durchgánge der Sterne mit ihm selbst übereinstimmend 
beobachtet hatte, aber im August 1795 anfing, dieselben um 1 Secunde spiter 
anzugeben, welcher Unterschied bis 1796 auf 0*8 angewachsen war, »so dass es 
nicht wabrscheinlich war, dass der Gehilfe zu einer richtigen Methode zu ob- 
serviren zurückkebren würde«, weshalb MASKELYNE sich gezwungen sah, ihn zu ent- 
lassen. Diese Beobachtung blieb vorerst völlig vereinzelt; kleine Unterschiede, | 
die gewiss sehr häufig vorgekommen sein mögen, blieben unter den ebenso ! 
wenig berücksichtigten Instrumentalfehlern verborgen. 
Der scharfsichtige BESSEL vermuthete aber alsbald, dass es sich hier nicht 
um ein Verschulden des Assistenten gehandelt hatte, sondern dass der beobachtete 
Unterschied ein unwillkürlicher war. Er stellte 1819 Versuche mit LINDENAU 
und ENCKE am Meridiankreise an, indem jeder einige Sterndurchgänge beobachtete; 
allein diese Versuche führten zu keinem Resultate; die Beobachtungen waren 
zu wenig zahlreich, die Unterschiede, d. h. die persönlichen Gleichungen jeden- 
falls zu klein. Erst im Winter des folgenden Jahres erhielt er durch Vergleiche 
mit WALBECK (in Königsberg) ganz bedeutende Unterschiede. Die Beobachtungs- 
    
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