4 Planeten. 383 i
stellung durch denselben Beobachter bei Sternen verschiedener Helligkeit her-
nk vorbringen?« Die diesbezüglichen "Untersuchungen ARGELANDER's führen ihn
ns allerdings zu dem Resultate, dass für ihn ein solcher Unterschied nicht besteht.
ine Auch die beobachtete Bevorzugung gewisser Zehntel beim schitzenden Ablesen
te der Registrierstreifen gehört zum Theil hierher.
len Auf die persónlichen Unterschiede bei Hóheneinstellungen hat neuerdings
WorrERP hingewiesen; dass übrigens bei jeder Art von Beobachtungen subjective
ide ( Abweichungen stattfinden, weiss jeder, der sich mit Bahnbestimmung von
ing Himmelskórpern bescháftigt hat. Messungen an Positionsmikrometern oder an
be Heliometern, Positionswinkel sowie Distanzen, werden, ob es sich um Beob-
ine achtungen von Kometen oder Planeten oder um Beobachtungen von Doppel-
sternen handelt, von einzelnen Beobachtern stark in demselben Sinne abweichend
Zu gefunden; gerade die Elimination dieser Fehlerquellen gehört bei der Ableitung
at der definitiven Resultate zu den subtilsten und schwierigsten Arbeiten, und ge-
es, lingt nicht immer mit der gewünschten Schärfe. Eine Ursache für dieselben
ht, anzugeben ist bisher noch nicht gelungen; es scheint aber nicht unwahrschein-
yb: lich, dass gerade diese topischen Verbáltnisse in der Zukunft werthvolle Auf-
tot schlüsse auf erkenntnisstheoretischem Gebiete (über die Art der Perception und
die Apperception überhaupt und über individuelle Verschiedenheiten in denselben),
at zu erlangen gestatten werden. N. HERz.
en Planeten. von den um die Sonne kreisenden Himmelskórpern waren
er- im Alterthume (ausser der Erde) fünf bekannt. Nach der Entdeckung des Ura-
| nus und Neptun sind es, die Erde mit eingerechnet, acht, welche man in zwei
en Gruppen trennt: innere und äussere. Man legt jedoch diesen Begriffen eine
ar doppelte Bedeutung bei; man bezeichnet 1) als innere die vier Planeten Merkur,
Venus, Erde, Mars, welche innerhalb des breiten Zwischenraumes liegen, in
welchem man lange Zeit einen Planeten vermuthete, und in dem man später
die grosse Zahl der kleinen Planeten fand, und als äussere die vier anderen:
Jupiter, Saturn, Uranus und Neptun, welche ausserhalb dieses Gürtels liegen.
Oder aber man bezeichnet 2) als innere die beiden Planeten Merkur und Venus,
deren Bahnen innerhalb der Erdbahn liegen, alle übrigen von Mars angefangen
als äussere. Bei der letzteren Auffassung liegt der Grund zur Trennung eigent-
lich nur in dem Umstande, dass Merkur und Venus nie in Opposition kommen
le. kónnen, sich von der Sonne nur bis zu einem gewissen Winkel entfernen (grósste
-h Digression). Merkmale, welche die vier, innerhalb des Gürtels der kleinen Pla-
er neten gelegenen verbinden und sie von den vier äusseren unterscheiden, sind:
te die Grósse, Dichte, Abplattung und Rotationszeit. Die vier inneren sind kleiner,
ei sehr dicht, wenig abgeplattet, von betrichtlicher Rotationsdauer; die äusseren
er bedeutend grósser, von geringerer Dichte, stark abgeplattet und von wesentlich
te ( rascherer Rotation. Ob die Rotationszeit der beiden innersten Pianeten Merkur
à und Venus mit der Umlaufszeit identisch ist oder nicht, ist zur Zeit noch eine
offene Frage. Welche Umstände es veranlassen, dass die Rotationszeit für sehr
er nahe Himmelskörper gleich der Umlaufszeit wird, und bis zu welcher Entfernung
ie dies theoretisch möglich oder vielleicht auch nothwendig ist, ist bisher noch
nicht untersucht worden; die Untersuchungen, welche hierüber anlässlich der
ie Libration der Satelliten angestellt. wurden, zeigen nur, dass, wenn diese Be-
dingung einmal strenge oder auch nur genáhert erfüllt ist, sie es bleiben muss,
1) Astronomische Nachrichten Bd. 100, pag. 331.