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Planeten. 413
u. s. W. gilt), mogen ihren Grund in zeitweise durch die Marsatmospháre be-
dingten Veründerungen ihren Grund haben. Doch sind wirkliche Veránde-
rungen keineswegs auszuschliessen, im Gegentheil auch schon mit grosser
Wahrscheinlichkeit constatirt worden. Eine der auffälligsten war das Verschwin-
den des Südpolarfleckes Ende October 1894 und das Wiedererscheinen desselben
im Juni 18951). :
Vermuthungen iiber Marstrabanten hatte bereits KEPLER im Anschlusse an
die von GALILEl1 mit dem Fernrohre gemachte Entdeckung der Jupitersatelliten
geüussert. Diese Vermuthungen kehrten spiter immer wieder, oft auch in Form
von ganz bestimmten Behauptungen; dahin gehören z. B. die Angaben in
»Gullivers Reisen« 17552). Es erscheint vielleicht für einen Augenblick merk-
würdig, dass dort die Entfernungen derselben vom Hauptplaneten 3 bezw. 5 Mars-
durchmesser angegeben sind, wáührend eine blosse Vermuthung nach Analogie
mit dem Erdmonde oder wenigstens mit den Jupitermonden auf weit gróssere
Bahnhalbmesser hátte führen müssen. Theilweise giebt jedoch die Anwendung
der KzPLER'schen Gesetze hierüber Aufschluss. Mit Rücksicht auf die Gering-
fügigkeit der Marsmasse müssten Marsmonde in einer Entfernung von 5'7' be-
reits 16 Tage Umlaufszeit haben, in der Entfernung von 30"8 schon 200 Tage»).
In der Opposition 1865 suchte d'AnREsT mit dem 104zôller der Kopenhagener
Sternwarte in der Umgebung des Mars und fand keinen Trabanten, obgleich
ihm nach seiner Meinung Objecte bis zu 12. Grosse nicht entgangen sein konnten?).
Mit dem CLARK’schen Refractor von 66 cm Oeffnung entdeckte HALL in der
Herbstopposition am 19. August 18775) zwei Marsmonde, für welche HALL nach
dem Vorschlage von MADAN die Namen Phobos und Deimos wihlte. Die ersten
Elemente wurden von NEwcoMB gerechnet; er fand die Umlaufszeit für Phobos
7^ 88^ 5, für Deimos 307147; HarL berechnete aus seinen Beobachtungen die
Umlaufszeiten 0:31894 bezw. 1:26250 Tage, d. i. 7^397-3 bezw. 30^ 18" 0.
Die Entfernungen sind nach den Rechnungen von PnirCcHETT für Phobos
19"-77 und für Deimos 392''9]1.
Störungen wurden berechnet von ManTH5) und von Apaws?.
PICKERING schloss aus der Grösse der Satelliten auf. den Durchmesser von
etwa 10 £x.
Bemerkenswerth ist, dass der innere Satellit für einen Beobachter auf dem
Mars im Westen aufgeht und im Osten untergeht; denn da die stündliche Be-
wegung des Mars nur 14°62 beträgt, so bleibt derselbe stündlich 32°44 zurück,
der zweite eilt 2°74 vor; folglich ist die synodische Umlaufszeit des inneren
Trabanten in der Richtung Ost-West 11°1 Stunden; er kann also unter Um-
ständen zweimal des Tages aufgehen. Die synodische Umlaufszeit des zweiten
ist 131'4 Stunden oder 5% Marstage.
1) Astron. Nachr. No. 3374.
2) Vergl. die Bemerkung von v. OPPOLZER in den Astron. Nachr. Bd. 91, pag. 303.
3) Vergl. d'ARREST in den Astron. Nachr. Bd. 64, pag. 74.
4) Später wurden dieselben ‘allerdings auch mit kleineren Instrumenten gesehen, so von
ERCK in Sherington am 8. September 1877 mit einem Fernrohr von 17:8 e» Oeffnung.
5) Compt. rend. Bd. 85, pag. 437; Astron. Nachr. Bd. 90, pag. 190; Monthly Notices
Bd. 37, pag. 443.
$) Astron. Nachr. Bd. 95, pag. 369.
7) Monthly Notices Bd. 40, pag. 10.