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Planeten. 425
Ringes auffassen kónnte. In den Astron. Nachrichten Bd. 5, pag. 13 schreibt
W. SrRUVvE: »Auffalend ist, dass der äussere Ring bedeutend weniger Glanz
hat, als der innere. Auch der innere scheint nach der Seite des Planeten zu
weniger scharf begrenzt und etwas matter zu sein, so dass ich vermuten móchte,
diese innerste Begrenzung sei weniger regelmüssig als die andere.« Gegen diese
Annahme aber spricht nach STRUvE!), dass schon CassiNI einen dunklen Streifen
auf dem Saturn in Berührung mit dem Ringe und von schwächerer
Krümmung wie die Aequatorealstreifen sah?) und eine ähnliche Beob-
achtung findet sich bei HanpLEv, der im Jahre 1720?) eine dunkie Linie im An-
schlusse an den Ring BÆ bemerkte, die er aber 1723 wesentlich verbreitert sah,
Im Gegensatze hierzu bemerkt ScHuROTER$) dass der Zwischenraum zwischen dem
Ring und der Saturnskugel absolut dunkel ist; »die Saturnskugel schwebt . . . .
von ihrem Ringe umgeben, so deutlich vor Augen, als wenn man sie greifen
wollte. Die Schärfe, womit man dann den am Himmel gleich dunklen Zwischen-
raum am Ringe ringsum sieht, ist dann recht überraschend.«
Verschiedene Beobachter haben beim Verschwinden des Ringes einen
dunkeln Aequatorealstreifen gesehen; dies wird schon von MARALDI berichtet ;
dasselbe sah auch SCHMIDT in Bonn 1848?) woraus STRUVE schliesst, dass der
Ring C wahrscheinlich dicker ist, a!s die hellen Ringe$).
Messungsresultate.
a) Von dem Rande a der
Saturnkugel bis . . . p "vr d e FJ a Y
W, STRUVE 1826 . . . ^ — — 4336 8:242 8:649 11:052
O. SrRUVE 1851 voraus-
sehender Rand . . . 161 293 370 835 $78 — 1196
O. SrRUVE 1851 folgender
Rand . -— . . . . L0) 260 3600 819 $75 — 1107
b) Vom Mittelpunkte der Saturnkugel
ENCKE 1837 . . . . . — — 26756 34749 36:088 37471 40445
GALLE 1338 . . . . . 29306 — 96356 34:184 — 40-899
HALL 1998 —. . . . . 2059 — 2575 3411 23495 — 40-45.
Dass die Ringe nicht in einer Ebene liegen, hatte schon MARALDI aus-
gesprochen; es wird dies durch verschiedene Beobachtungen bestätigt. Zur Zeit
des Verschwindens des Ringes wurde derselbe wiederholt als eine Lichtlinie mit
deutlicher Lichtanháufung, Lichtknoten beobachtet; so von ScHRÓTER, OrnERs?),
ebenso von BonND 18489?)
Mehrfach wurden auch Flecke auf dem Ringe gesehen, aus denen auch auf
die Rotation des Ringes geschlossen wurde. MARALDI sprach schon 1715 die
Vermutung aus, dass der Ring rotire. LAPLACE hatte die Rotationszeit des Ringes
zu 10^ 29» 16*8 angegeben, HxnscHEL 10^ 32» 1559). ScnuwanBE'?) schloss aus
1) ibid. pag. 447.
7) Mémoires de l'Academie des Sciences de Paris 1715, pag. 46.
3) Philosoph. Transact. 1723, No. 378.
^) Berliner Astron. Jahrbuch für 1800, pag. 167.
5) Astron. Nachrichten, No. 650.
6) 1, c., pag. 450.
7) Astron. Nachrichten, No. 241.
8) Monthly Notices, Bd. 10, pag. 16.
9) Philosoph. Transactions für 1790.
10) Astron. Nachrichten, Bd. 58, pag. 248.