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Mikrometer und Mikrometermessungen. 65
Fällen allein mit Aussicht auf Erfolg die photographische Abbildung tritt‘ und
die mikrometrische Messung statt in der Bildebene des Fernrohrs auf der photo-
graphischen Platte ausgeführt wird. Die für diesen Zweck erforderlichen Apparate
bleiben hier von der Besprechung ausgeschlossen.
Man kann die grosse Anzahl von Mikrometern, weiche seit der Mitte des
17. Jahrhunderts ersonnen und, manche freilich nur versuchsweise oder ganz
vorübergehend, in Anwendung gekommen sind, in zwei Hauptklassen einreihen;
die erste umfasst die Mikrometer, bei denen die Beobachtung an dem einfachen,
durch das Objectiv entworfenen Bild ausgeführt wird, die zweite diejenigen,
welche auf der Verdoppelung oder Vervielfachung des Bildes beruhen. In der
ersten Klasse unterscheiden wir zwei Gruppen, einerseits die Mikrometer, welche
wührend der Messung dieselbe Lage in ihren Theilen und in Bezug auf das
Fernrohr beibehalten — Netz-, Lamellen- und Kreismikrometer —, und anderer-
seits die Mikrometer, bei welchen beide Coordinaten oder eine derselben durch
Lagenünderung einzelner Theile gewonnen werden — Schraubenmikrometer. Die
mikrometrischen Vorrichtungen der zweiten Klasse unterscheiden sich von ein-
ander darin, wie die Verdoppelung oder Vervielfachung des Bildes, ob durch
das Objectiv, durch das Ocular, durch Prismen und doppelbrechende Krystalle,
oder endlich durch Beugung des Lichtes an Spalten herbeigeführt wird.
I. Netz-Lamellen- und Kreismikrometer.
Sobald man erkannt hatte, dass zugleich mit dem in der Focalebene des .
Objectivs eines Fernrohrs entworfenen Bilde eines äusseren Gegenstandes (Sterns)
eine ebendaselbst befindliche Marke deutlich gesehen wird, lag es nahe, diese
Eigenschaft des Fernrohrs für die Bestimmung der linearen Grósse des Bildes
und des Winkels, unter dem Bild und Gegenstand am Mittelpunkt des Objectivs
erscheinen, zu verwerthen. Die einfachste hierauf beruhende Vorrichtung war das
feste Fadennetz, welches der Marquis voN MaLvasia, der Beschützer und Mit
beobachter des ersten Cassii in seinen »Ephemerides novissimae motuum
coelestium« (1662) beschreibt, dessen Erfindung jedoch nach VENTURI dem bei der
Herstellung der Ephemeriden betheiligten MoNTANARI angehéren soll. Dieses
Mikrometer war nichts anderes als ein System von mehreren feinen und senkrecht
einander durchkreuzenden Silberfäden; nachdem der Abstand der einzelnen Fäden
von einander aus der Zeit ermittelt war, welche ein Aequatorstern gebrauchte,
um die senkrecht zur Richtung der täglichen Bewegung gestellten Fäden zu
durchlaufen, konnte die angulare Grösse eines in unendlicher Entfernung befind-
lichen Objectes durch Schätzung der von ihm im Netze eingenommenen Fläche
bestimmt werden. Unabhängig von MALVASIA empfahl ZAHN in seinem »Oculus
artificialis teledioptricus« (1685) für denselben Zweck Gitter mittelst Diamant auf
Glas einzuritzen, und Topras MAYER benutzte bei seinen Mondaufnahmen ähnliche
Netze, die er mit Tusche auf Glas hergestellt hatte. Eines ausgezeichneten
Rufes erfreuten sich die Glasgitter von BRANDER, auf welche LAMBERT in seinen
»Anmerkungen über die BnANDER'schen Mikrometer von Glas«, Augsburg 1796,
aufmerksam machte.
Unter den Netzmikrometern, welche zur Bestimmung des relativen Ortes
zweier Sterne verwandt wurden und zum Theil auch jetzt noch in Gebrauch
sind, magjan erster Stelle das nach D. Cassini benannte Netz Erwdhnung finden.
Dasselbe besteht aus vier sich unter einem Winkel von je 45° schneidenden
Fäden (Fig. 282), welche auf einem Rahmen in der Focalebene des Fernrohrs
aufgespannt sind und deren einer (27) in die Richtung der téglichen Bewegung
VALENTINER, Astronomie. III. 5