Full text: Handwörterbuch der Astronomie (3. Abtheilung, 2. Theil, 3. Band, 1. Abtheilung)

   
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Mikrometer und Mikrometermessungen. 
dann das Erscheinen und Verschwinden des Sterns an den Seiten des Rhombus 
und konnte mittelst des vollen Segments, welches ihn dauernd verdeckt hielt, 
entscheiden, ob er über oder unter der Mitte durchgegangen war. 
Auch andere Rautenformen und geradlinige Figuren wurden in Vorschlag 
gebracht und zum Theil angewandt. FrAuGERGUES empfahl eine Raute, die aus 
zwei aneinander gelegten gleichseitigen Dreiecken gebildet wird, weil sie sich 
leichter als jede andere Form herstellen lasse; MowTEIRO DA RoccA schlug eine 
Raute vor, deren spitze im Stundenkreis liegende Winkel 45? betrugen und 
deren Seiten bis zum Rande des Diaphragmas verlängert waren, um durch 
Beobachtung der Objecte an den vier Seiten den Justirungsfehler bestimmen zu 
können; BURKHARDT erklärte das Quadrat, dessen eine Diagonale in den Parallel 
gestellt war, für die geeignetste Form. Wir werden auf letzteres, welches in 
neuerer Zeit, allerdings in etwas erweiterter Form, vielfach benutzt wird, an 
anderer Stelle näher eingehen. Hier sei weiter der Construction erwähnt, welche 
VALZ!) vorgeschlagen und der er den Namen »Réticule à sommets alternes ou en 
Zeta« gegeben hat. Sie zeichnet sich durch 
eine grosse Einfachheit aus; von den End- 
punkten des Durchmessers 4 Z eines Kreises 
(Fig. 286) werden auf der Peripherie die 
Punkte C und 2 abgetragen, so dass die 
æ Sehnen A4 C und Z D gleich dem Halbmesser 
sind und die Punkte C und B, B und 4, 4 
und D durch (Metall-)Drähte mit einander 
verbunden; ein Transversalfaden »z senk- 
recht auf 4.0 und BC dient zur genäherten 
Einstellung in die Richtung der tüglichen 
Bewegung. Das Mikrometer hat hiernach 
Zeta-Netz nach? VACZ, vor manchem anderen, z. B. dem Cassiwr- 
(À. 286.) schen, den Vorzug, dass die Fäden oder 
Drähte, an denen die Vorübergänge beobachtet werden, einander nicht kreuzen 
und in dieselbe Ebene gebracht werden können; man kann sie daher auch 
stark genug wählen, um sie, ohne künstliche Beleuchtung und bei derselben 
Ocularstellung, alle gleich scharf zu sehen. Auch die Reduction lässt an Ein- 
fachheit kaum etwas zu wünschen übrig; ist der Abstand der beiden Parallelfäden 
mittelst Sterndurchgängen ein für alle mal bestimmt, so giebt die Beobachtung 
der Antrittszeiten eines Objects an den drei Fäden bei s, s' und s" den Fehler 
der Orientirung, die verbesserte Zeit des Durchganges durch den Stundenkreis PA 
und den Declinationsunterschied gegen den Punkt 4. Bezeichnen 7 den gegen- 
seitigen Abstand der parallelen Fáden, ; den Winkel, den die Richtung der tüg- 
lichen Bewegung mit dem Querfaden einschliesst, positiv, wenn der Stern nach 
Süden abweicht, und behält man im Uebrigen die früheren Bezeichnungen bei, 
so findet man leicht: fe d ol 
; 7 15 e JA d 
as (9" — 8) 15 cos à oder Mar LE = (9 -— 8) 15 cos à + 7 
, 
8 — SN we 9) cos (22 -1- 60?) 
d — 2(9' — 8)15 cos & cos i sin (i + 60); 
dieselben Relationen gelten tiir den zweiten Stern. 
  
  
  
  
Ü pr ZACH, Correspondance astronomique, géographique, hydrographique et statistique, 
Vol. III, Lettre XVI. 
    
  
  
  
     
  
  
  
  
     
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
     
  
  
  
  
  
  
  
  
   
   
    
    
  
   
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