Universum.
1m 9m gn 4m Hon Gm
Galaktische Pole . . 0:52 0:23 0:30 0:18 0:39 0:30
Apogalaktische Zonen. 0:34 0:42 051 0:34 0:32 0:29
Perigalaktische Zonen . 0:69 0:54 0:39 0:49 0:46 0:37
Milchstrasse |. . -.... 121 0:62 0:60 0:49 0:52 0:37
Radienvektoren . , . 1:27 2:80 406 5:81 815 129
Indem er nun die Dichtigkeiten in ein rechtwinkliges Coordinatensystem
einträgt, das in einem Schritte senkrecht zur Milchstrasse die Sonne zum Aus-
gangspunkte hat, kann er die Curven gleicher Sterndichten ziehen, was er mit der
Tendenz, môglichst elegante Figuren zu bekommen, thut. Er erhält so eine Schaar
kassinischer Ovale, die auf Tafel III der citirten Annalen abgebildet sind. Sie
drängen sich in einer dem Abstand der Sterne 2. Grösse entsprechenden Ent-
fernung dicht zusammen und zeigen, dass hier die grösste Verdichtung eines
Ringes der helleren Sterne liegt, der die Sonne zunächst concentrisch umgiebt,
ohne sich weit über die Breite der Milchstrasse auszudehnen. Die Sonne liegt
von der Ebene dieses Ringes aus nach der Seite der Berenice, ebenso wie sie
über die Milchstrassenebene nach Norden erhoben ist. Der Umstand, dass die
Sonne das Centrum all dieser Ovale bildet, zeigt indes, ein wie starker Zwang
mit diesen regelmässigen Figuren der Wirklichkeit angethan ist. Nicht darum
hat COPERNICUS die Erde als Mittelpunkt der Planetenwelt entthront, damit
seine Jünger sie in den Mittelpunkt des Weltalls rücken sollten.
Dass die helleren Sterne lange nicht die gleiche starke Condensation zur
Milchstrasse hin zeigen, wie die schwächeren, ergeben auch mehrere elementare
Untersuchungen mit den Karten von HEıs und HovuzeAU. Auf den Hrrs’schen Karten
bedeckt nach GomE!?) die Milchstrasse 5340 Quadratgrade oder 25:889 des ganzen
dargestellten Areals, es fallen aber in ihre Fláche nur 1199 oder 30:79 der dar-
gestellten (dem unbewaffneten Auge sichtbaren) Sterne, also kaum mehr wie eine
gleichfórmige Vertheilung erwarten liesse. Andrerseits giebt PLASSMANN das ge-
sammte Areal der Milchstrasse auf 4189 Quadratgrade oder 0:10155 der Kugel
an, danach müssten auf den HouzkEaAu'schen Karten von 5719 Sternen 58076
in der Milchstrasse stehen, GoRE?) záhlt dort 706, also wiederum nur wenig
mehr als den Durchschnitt.
Wenn aber wirklich die Sonne zunáchst ein Sternbaufen umgiebt, der klein
ist im Verhaltniss zu dem gesammten Sternenheere, so kónnen sich in der Ver-
theilung der helleren Sterne gar nicht dieselben Gesetze ausprigen wie fiir die
schwächeren. KoBoLD benutzt in V. A. G. 34. Jahrgang, pag. 212 ein vollstün-
diges Verzeichniss aller Sterne bis zur photometrischen Grósse 6:0 über den
ganzen Himmel, das er sich nach der Harvard Photometry und der Southern
Harvard Photometry angelegt, dazu, um dies zahlenmässig klar zu legen. Zunächst
sind nach halben Sternklassen und nach den 9 SEELIGER’schen Zonen getrennt,
folgende Sternzahlen vorhanden:
1) Observatory 1889, pag. 370.
?) Observatory 1890, pag. 149.
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RA
eet