Full text: Handwörterbuch der Astronomie (3. Abtheilung, 2. Theil, 4. Band)

Universum. 101 
daraufhin corrigirt sind, dass die B.D-Grossen 575, 67:0, und 67°5 sich nicht 
um eine genaue halbe Grossenklasse, sondern um Beträge unterscheiden, die 
nach galaktischen Zonen verschieden sind, wie dies SEELIGER früher (vergl. 
pag. 79) bestimmt hatte, zeigen einen ganz unregelmissigen Verlauf, aus dem eben 
nur soviel hervorgeht, dass die dadurch beabsichtigte Reduction auf photome- 
trische Grössen fiir diese hellen Klassen eben doch nicht genügend herbeige- 
führt ist, und daher die ZD-Grössen wegen der geringen Zahl der Sterne 
überhaupt für feinere Untersuchungen nicht geeignet sind. SEELIGER nimmt 
also die Harvard-Photometry und zählt hier die Sterne 17”— 575 und 1”— 6”:0 
ab. Er erhält so nach Zonen 
1—5#æ5 1—6»0 log 06:0 
  
I 56 109 0:289 
II 129 226 0:243 
III 181 315 0:240 
IV 229 385 0:225 
V 314 495 0:198 
VI 250 392 0:190 
VII 106 183 0:237 
VIII 24 44 0:263 
summe 1289 2149 0:222 
Die Werthe für /og agg dürfen noch nicht als definitive gelten, weil die 
Harvard Photometry in den Sternen bis 6770 der photometrischen Skala vielleicht 
nicht vollzáhlig ist, da ihr Programm die Sterne der BD nur bis zur Grösse 
67:0 vollstándig bildeten, und die Sterne der 67:1 und 67:9 meist, die schwicheren 
dagegen nur dann aufgenommen wurden, wenn Gründe bestanden, sie für 
mindestens 67:0 doch zu halten. SEELIGER berechnet nun, wie viele von den 
nicht in die Harvard Photometry aufgenommenen Sternen 67:1 und 6^'92 der 
BD noch fiir 67:0 oder heller nach der photometrischen Skala gelten dürfen, und 
findet dann als Gesammtzahl der Sterne bis 67:0 
Zone 1—67#0 log 06:0) Zone 1—6^»-0 leg «6:0 
I 110 0:293 V 529 0:221 
II 237 0:264 VI 409 0:214 
III 322 0:250 VII 199 0:258 
IV 391 0:239 VIII 46 0:283 
Hier ist noch deutlicher als in den vorigen /eg ago das Gesetz offenbart, 
dass nicht eine Zunahme gegen die Zone V stattfindet, sondern eine Abnahme. 
Dem Sternhaufen, der die Sonne zunáchst umgiebt, und der eine besondere von 
der Milchstrasse losgelóste Stellung einnimmt, gehóren also die Sterne bis 6770 
(photom.) grósstentheils ebenfalls noch an. Einen weiteren Beweis für die Existenz 
desselben liefern die Untersuchungen KaPrEvN's über die Vertheilung der Sterne 
mit E. B. über 0':04, die noch ausführlicher zu besprechen sind; da eine starke 
Eigenbewegung ein sichererer Massstab für die kleine Entfernung eines Sterns ist 
als grosse Helligkeit und diese starkbewegten Sterne keine Anhidufung in der 
Ebene der Milchstrasse zeigen, so beweisen auch sie die Sonderstellung eines 
centralen Sternhaufens. 
Vertheilung der verschiedenen Spectraltypen. 
Nach den Untersuchungen über die Vertheilung der Sterne überhaupt wenden 
wir uns zu der von besonderen Klassen von Sternen und beginnen mit den ver- 
schiedenen Spectralklassen. DasHauptmaterial zu allen einschlágigen Betrachtungen 
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