Full text: Handwörterbuch der Astronomie (3. Abtheilung, 2. Theil, 4. Band)

   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
  
  
  
  
  
   
      
     
   
    
   
  
    
  
  
  
  
  
   
   
    
    
     
      
     
      
    
  
  
  
126 Universum, 
zweiges bei 4 Aquilae ausgepriigt ist; ebenso sind die hellen Sterne selten an der 
dunkeln Stelle, die von 8 nach 35 und v des Adlers geht. 
An der Gegend zwischen « und 4 Cygni, wo die Contraste gross sind, da 
auch der nördliche Kohlensack in sie eingeschlossen ist, zeigt EASTON noch 
deutlicher, indem er sie in 14 Felder von 6 verschiedenartigen galaktischen 
Helligkeiten zerlegt, dass die Sterne bis 97:0 eine andersartige Anordnung haben 
wie die Milchstrasse, dass aber die Gróssenklasse 9»:1—9^:5 meistens dieselben 
Schwankungen in der Sterndichte zeigt, wie die Milchstrasse in der Helligkeit. 
In dieser Gegend kann aber EasroN noch weiter entfernte Sterne mitsprechen 
lassen, zwar hat CELORIA hier keine Abzáühlungen, aber er konnte auf 9 Photo- 
graphieen Worr's, die in Knowledge 1891 reproducirt waren, auf der kürzer 
exponirten die Sterne bis zur 117:5, auf der länger exponirten die Sterne bis 
1375 abzühlen, ausserdem 14 Aichungen ErsTEIN's, die bis 12» gehen, benutzen 
und die HErscHEL’schen Aichungen hinzuziehen. Werden nun fiir ein Feld von 
1400 Quadratminuten Mittelzahlen gebildet fiir 3 Stellen, an denen die Milchstrasse 
schwach, mittelhell und glinzend ist, so entstehen folgende Vergleichszahlen: 
  
Milchstrasse | 5 D 1— 995 [Woir. 1—1IzErsreis 1197 Worr 1—175 Hexscnsr I0, 
  
  
  
Schwach 9 28 65:5 [7 "15 151 
Mittelhell 127 52'3 85:7 297 1257 
Glänzend 18:5 845 |. | 4904 ^| 4995 -| 2115 
| I 
Hier ist es nun sehr auffallend, dass die mit der Milchstrasse analoge An- 
ordnung, die die Gesammtheit der 2 D-Sterne zeigt, sich fast in derselben Pro. 
portion bei all den schwücheren Sternen wiederholt, wenn man die erste HERsCHEL- 
sche Zahl ausldsst. Easton glaubt danach die schwáüchsten Sterne, die theore- 
tisch sich bis auf die 12fache Entfernung der schwüchsten 2 .D-Klasse erstreckten, 
in engem Zusammenhang, also ungefähr in derselben Entfernung sich angeordnet 
denken zu müssen, wie die letzten BD-Sterne, als Theile derselben Conden- 
sationen, welche die Lichtknoten in der Milchstrasse erzeugen, nur als kleinere 
Glieder derselben. Denn wollte man selbst eine gleichförmige Anordnung der 
Sterne bis auf die 6fache Entfernung der Z D-Sterne annehmen, so müsste man 
sie gleichzeitig in immer hóher werdenden Schichten bis gleichfalls zur 6fachen 
Hóhe sich vorstellen, je weiter der Visionsradius in den K egel des Gesichtsfeldes 
dringt, also eine Anordnung in Bezug auf die Sonne, die doch undenkbar ist. 
SEELIGER!) indessen glaubt bei aller Anerkennung der EasrowN'schen Arbeit 
dies Parallellaufen de: Sternzabl für die 7 D-Sterne und die schwächsten Sterne 
überhaupt doch fiir ein lokales, nicht überall in der Milchstrasse auítretendes 
Phänomen halten zu sollen. Zum Beweise hat er in allen Feldern, in denen 
die beiden HERSCHEL im Bereiche der Durchmusterung geaicht, auch die Bonner 
Sterne abgezählt und findet, wenn nach der Zahl der HERSCHEL’schen Sterne 
geordnet wird, im Mittel 
  
  
  
  
fir die BD | — für die SD 
W. HERSCHEL | | | J- HERSCHEL | is | 
Grenzen | Mittel ED RE | Grenzen | Mittel SD | E 
=: 300 ] 409 D Sar eie I ] = 160 ] ms p rises 
200—300 | 256 2:83 | 3832 | 120—160| 133 313 | 85 
120—900 | 154 $39 |. 46 | oi 103 363 | 63 
80—120 | 97 306 | 41 | 50—80 | 62 271 | 0 
60— 80 | 69 | 238 | 31 | 20—50 st. [p wee] ine 
< 60 43 2:37 | 34 | «90 | 11 163 | 5 
  
') Betrachtungen über die räumliche Vertheilung der Fixsterne, pag. 55 ff. 
    
   
 
	        
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