Full text: Handwörterbuch der Astronomie (3. Abtheilung, 2. Theil, 4. Band)

   
   
   
  
  
   
   
    
      
   
   
  
  
  
  
  
     
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
      
  
  
  
  
   
      
   
    
  
  
  
  
  
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Universum. 
gedehnt wie die Gegend im Schwan und kommen mehr auf die Rechnung einer 
Contrastwirkung gegen benachbarte ganz dunkle Stellen, während die Cygnus- 
gegend von ziemlich hellen Flächen der Milchstrasse umgeben ist. Indem 
EASTON nun noch ausführlich die Lagerung der beiden Zweige der Milchstrasse 
neben einander betrachtet, kommt er nach allem auf den Gedanken, dieselben 
nicht neben- sondern hintereinander anzunehmen, wenngleich in Ebenen, die 
um 20° gegeneinander geneigt sind, und der ganzen Milchstrasse die Form eines 
  
Sursens Spiralnebels anzuweisen, dessen Wir- 
i ASS = belpunkt eben die Region im Cygnus 
e = ns ist. Seine Abbildung ist hier als 
2^ Rex PS ; ‘ : : 
2; (Ou, ou, ? t 5 ve Fig. 477 reproducirt. S zeigt die 
» ut ; i £ A * Stellung der Sonne an. 4 ist eine 
y A pm me £7 a 23 ziemlich reiche Windung, die den 
A An A 7 A Ww, n Verlauf der Milchstrasse von der 
iU a AS e. '* Cassiopea bis zu 1 Ophiuchi erzeugt, 
S NA ! 7/357 7 |. B dagegen ruft den zweiten (rei- 
    
    
cheren) Zweig durch Schlange, Skor- 
pion und Wolf hervor; den letzten 
Ausláufer von Z, die matte und dünn- 
besetzte Windung C, hàlt EasTON für 
die Erzeugerin des Kranzes heller 
Sterne, des galactic belt Gourp's, der 
den Centauren, das Kreuz, das Schiff 
und den grossen Hund durchzieht. 
Die verschiedenen weiteren Win- 
dungen, die zwischen Adler und Cassiopea eingezeichnet sind, glaubt EasTON 
zur Darstellung der Lichtbrücken und Spalten in dieser Gegend nóthig zu haben, 
den Hauptverlauf der Milchstrasse aber ruft die grosse, alles umfassende Win- 
dung RR'R" in Erscheinung, die kurz vor dem Perseus endet, wo nur ein 
schmaler, vom Wirbelpunkt ausgehender Strom noch einigen Milchstrassen- 
schimmer erzeugt. 
Das ganz eigenartige und neue Bild, welches die Ideen EASTON'S von dem 
Weltgebäude entwerfen, und welches er selbst nicht etwa als eine Darstellung, 
sondern nur als Typus der von ihm gedachten Form desselben angesehen wissen 
will, ist jedenfalls vorstellbar und seine mógliche Berechtigung erkennt man, 
„zz Wenn man sich umgekehrt fragt, wie sich in einem Spiralnebel, 
HP e 9. dessen Typus wir hier in dem Object 77 74 Piscium abbilden 
EPG (Fig. 478), die Spiralen darstellen würden für einen Schau- 
* zs . . > . 
S 4^ 7 “#4 platz unweit des Wirbelpunktes; man sieht sofort, dass, 
t Lu és wenn alle Windungen in einer Ebene liegen, dann eine Milch- 
e gs 
strasse in nur einem Zuge, aber von verschiedener, durch die 
Entfernung vom Beschauer bedingter Breite mit einem gewaltigen 
Lichtknoten entstehen würde, sollten aber nicht alle Windungen in einer Ebene 
liegen, sondern sich einzelne darüber erheben, jedoch nicht um starke Neigungswin- 
kel, so würden die grossen Trennungen in der Milchstrasse, Spalten und Lichtbrücken, 
in Erscheinung treten, die wir thatsichlich sehen. Gegen die Vorstellbarkeit der 
Spiralform der Milchstrasse wäre also a priori nichts einzuwenden 
denken, das vielleicht nicht allzuferne Zukunft zerstreuen wird. D 
Spiralnebel 77 74 Piscium behàált nur dann seine Wirkung, w 
die Milchstrasse coordinirte Himmelswesen sind. Y 
(A. 478.) 
, ausser einem Be- 
as Beispiel mit dem 
enn dieses Object und 
Vir haben aber oben gesehen, 
   
   
 
	        
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