Full text: Handwörterbuch der Astronomie (3. Abtheilung, 2. Theil, 4. Band)

van 
  
Zeit, Zeitbestimmung. 183 
O'A 
TIF y, 
wenn y der Neigungswinkel der (hierbei ganz beliebig gedachten) Ebene der 
Sonnenuhr gegen den Aequator bedeutet, so erhält man die einem gegebenen 
Stundenwinkel zugehórige Richtung des Schattens in dieser Ebene, indem man 
den Stundenwinkel 7 von O'O aus in dem Kreise um Ó' auftrügt; theilt man 
den Kreis um O' in 24 gleiche Theile, zieht die Radien der Theilungspunkte 
bis zur Tangente 4x, und verbindet die Schnittpunkte mit O, so erhält man die 
zugehörigen Stunden 0, 1.203 ch a2 (0) tt, 40. 
Fiir die Verticaluhr ist der Neigungswinkel ¢ gleich der Polhóhe ge, fiir die 
Horizontaluhr ist ¢ gleich dem Complement der Polhóhe 90? — 9. 
Dies gilt jedoch nur, wenn die Sonnenuhr in einer beliebigen, zur Ebene 
des Meridians senkrechten Ebene angebracht ist. Verhältnissmässig leicht ist es 
noch, die Theilung abzuleiten für eine Uhr, deren Ebene sonst ganz beliebig 
ist, wenn nur 2 
der Zeiger in 
der Richtung 
der Weltaxe an- 
gebracht ist. Sei 
AA (Fig. 489) 
der Aequator, 
OP die Rich 
tung der Welt- 
axe, also der 
Zeiger der Uhr, 
PM der Meri- 
dian ; die Ebene 
OQE der 
Sonnenuhr 
schneide den Aequator in einem Punkte Q, welcher westlich in der Entfernung 
T liege, und schliesst mit der Ebene des Aequators den Winkel 4 ein, so dass 
MQO=T; - MQE=% 
sei; dann wird ON die Richtung des Meridianschattens in dieser Ebene sein, 
und die Entfernung ON — 8 ist bestimmt durch 
lang T 
cos C 
£ Stunden Nachmittags falle der Schatten im Aequator in die Richtung 
Qm, so dass x. MOm = t ist, so wird er in der Ebene Æ durch den Schnitt des 
Deklinationskreises Pm mit der Ebene, d. i. durch die Richtung Oz bestimmt. 
Für den Winkel NO = x folgt wieder 
  
  
  
  
tang 8 — 
tang (8 + x) = n n. 
cos vy. 
s; 9 bestimmt, so folgt hieraus unmittelbar der Winkel x. 
Das allgemeine Problem der Sonnenuhren muss jedoch auf verschiedene 
Lagen des Zeigers (nicht parallel zur Weltaxe) Rücksicht nehmen, wie dieselbe 
4. B. bei Sonnenuhren nóthig ist, welche an Ebenen angebracht sind, die in der 
Richtung des Meridians (Ost- oder Westseite einer im Meridian gerichteten Mauer) 
liegen; doch hat diese Art der Sonnenuhren nur sehr beschränkte Anwendung, 
da sie nur einen Theil des Tages anwendbar sind, und kann an dieser Stelle 
auf alle diese Einrichtungen nicht eingegangen werden, N. Herz. 
  
 
	        
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