CHUCIKXOIPE!
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Uhr, Pendeluhr. 39
durch die Wirkung der Feder der Anker in seine Lage zurück und ertheilt dabei
dem Pendel durch Vermittelung eines passend angebrachten Ansatzes einen Stoss.
In áhnlicher Weise suchen SCHNEIDER!) und HEroTIZKY?) dem Pendel die
verlorene lebendige Kraft zu ersetzen, indem sie dafür sorgen, dass eine mit
dem Anker eines Elektromagneten verbundene Stange dem Pendel einen Antrieb
giebt, wenn es in einer seiner äussersten Lagen sich befindet und sich anschickt
umzukehren. Einer solchen Anordnung gegenüber aber betont LIPPMANN®), dass
sie aus theoretischen Gründen verwerflich sei. Es muss vielmehr erreicht werden,
dass das Pendel den neuen Antrieb beim Durchgang —
durch seine tiefste Lage erhält. Seine Anordnung
zeigt Fig. 468. Das Pendel trägt an seinem unteren
Ende den permanenten Magneten 42, dessen Pole
in die Spulen D und D' hereinragen, je nach der
Lage des Pendels abwechselnd mehr in die eine
oder in die andere. Der Strom der Batterie S geht
bei deren Schluss um die Spulen durch den Contakt
bei Z. Die Feder Z liegt, solange sie nicht gewalt-
sam davon weggedrängt wird, an dem Stift à an.
Erreicht das Pendel seine tiefste Lage, so trifft die
mit ihm schwingende Contactspitze @ auf Z und stellt
im Augenblick der Berührung den Stromschluss her,
drángt aber dann sogleich die Feder von 2 weg und
unterbricht somit sogleich wieder den Strom. Ebenso
erfolgt beim Rückgang des Pendels beim Wiederauflegen der Feder auf 2^
ein momentaner Stromschluss. Die so erregten Spulen ertheilen somit dem
Pendel den Antrieb jedesmal in der günstigsten Lage. Die Einrichtung würde
nun den Nachtheil einer starken Funkenbildung haben, wenn nicht ein einfaches
Mittel solche völlig unmöglich machte. Dieses besteht in dem Condensator C,
welcher abwechselnd innerhalb einer Secunde von SS aus mittelst des Umschalters /
positiv und negativ geladen wird. Es ist also statische Elektricität, welche sich
ausgleicht; die Geschwindigkeit aber, mit der dies geschieht, ist so gross, dass
der Ausgleich längst erfolgt ist, wenn die Unterbrechung stattfindet.
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Hititl:
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(A. 468.)
Nicht sehr zweckmässig dürften die Anordnungen sein, welche die durch den
Strom zu magnetischen Wirkungen befähigten Theile am Pendel selbst anbringen.
Bei der Uhr von Bar?) und Jonzs5) sind dies Spulen ohne Eisenkerne, welche
zwischen den Polen zweier Magnete oder in ihren äussersten Lagen über einen
Magneten hinschwingen und im günstigsten Augenblick mit einem so gerichteten
Strome versehen werden, dass das Pendel dadurch einen Antrieb erhält.
Ganz eigenartig ist die Construktion von EGGER®). Er giebt dem Pendel-
körper die Form eines Ringes, in dessen Innern sich zu beiden Seiten zwei
stabförmige Elektromagneten und ein permanenter Magnet von derselben Form
1) Deutsches Reichspatent, No, 43108, Vergl. Zeitschr. f. Instrumentenkunde, 1888. VIII,
pag. 335.
2) Deutsches Reichspatent, No. 25 123. "Vergl. Zeitschr. f. Instrumentenkunde. 1884. IV,
pag. 182.
3) Comptes rendus. 1896. Bd. 122, pag. 104.
#) MERLING, a. a. O., pag. 54.
5) MERLING, a. a. O., pag. 37.
6) KLEIN, a. a. O., pag. 330.
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