Full text: Handwörterbuch der Astronomie (3. Abtheilung, 2. Theil, 4. Band)

  
Universalinstrument. 47 
den Zapfenlagers (zu welchen Zwecken Einrichtungen getroffen sind, leanz ühn- 
lich denjenigen, welche beim Meridiankreise und Passageninstrumente ersichtlich 
sind), so fallt die Richtung der Umdrehungsaxe des Fernrohres nunmehr in die 
Richtung 24', ist daher senkrecht auf Ox. Eine neuerliche Drehung um 180°, 
wobei a und 4' wieder vertauscht werden, dient zur Controlle und etwaigen ge- 
naueren Berichtigung, die so oft vorzunehmen ist, bis der Fehler sehr klein ist. 
Zur Berichtigung der Verticalstellung der Axe OA gehért nun weiter noch die 
Untersuchung der Verticalstellung in einer auf 20.4 senkrechten Ebene, welche 
in der schen früher erwähnten Weise vorgenommen wird. 
Für die Berichtigung des Collimationsfehlers kann man das Instrument durch 
Fixirung des Horizontalkreises zu einem nur um eine horizontale Umdrehungs- 
axe drehbaren Passageninstrument machen; daher den Collimationsfehler durch 
Umlegen der Axe in ihren Lagern (in derselben Weise, wie beim Meridiankreis 
und Passageninstrument) wegschaffen, wobei irgend ein im Horizonte gelegenes 
Object, auf welches das Instrument gerichtet wird, die Stelle der Mire vertritt. 
Hatte man die Fäden des Fernrohres vorher auf das Object collimirt, und deckt 
nach dem Umdrehen des Fernrohres der Faden nicht mehr das Bild des Objectes, 
so wird der Fehler weggeschafft, indem der Verticalfaden im Fernrohr durch 
Verschieben der Fadenplatte mit Hilfe der hierzu angebrachten Corrections- 
schrauben um die Hälfte der Ausweichung dem Objecte genähert wird. Durch 
neuerliche Collimirung und Umlegung des Fernrohres kann man sich von der 
vollständigen Berichtigung überzeugen, eventuell dieselbe noch genauer erhalten. 
Beim Univeisalinstrument kann jedoch der Collimationsfehler noch in 
anderer Weise bestimmt werden, bei welcher man die Umlegung des Instru- 
mentes vermeiden kann. Die Methode besteht darin, dass das Fernrohr wieder 
auf ein entferntes, im Horizonte gelegenes Object (z. B. eine Thurmspitze) ge- 
richtet wird, und dann um 180? um seine verticale Umdrehungsaxe gedreht wird, 
so dass nunmehr die horizontale Drehungsaxe des Fernrohres in dieselbe Rich- 
tung 22' nur mit Vertauschung der Zapfenenden kommt. Das Objectiv aber kommt 
dabei in die Lage O(f) an Stelle 
der früheren Of (Fig. 473) und 
»schlágt man dann das Fernrohr ! 7" 
durche, d.h. dreht es um die hori- \ 
zontale Drehungsaxe auf das früher \ 
collimirte Object, so kommt die \ 
Fernrohraxe in die Richtung O/', \ 
welche sich nur dann mit der 
früheren deckt, wenn O / L a4! ist. \ 
Deckt jedoch nach dem  Durch- 7 
schlagen des Fernrohres der Kreu- (a 0 (a 
zungspunkt der Fáden (Mittelfáden) 
nicht mehr das Object, so zeigt hier 
die Abweichung /O/' ebenfalls den 
doppelten Betrag des Collimations- 
fehlers; dieser wird eliminirt, indem i) 
man das Fadenkreuz um die Hilfte ; 
der Ausweichung gegen das colli- Hedi) 
mirte Object zu verschiebt. 
Da auch hier die Elimination der Instrumentalfehler nicht vollständig vor- 
genommen werden kann, die übrig bleibenden Fehler aber, bei der mit den 
FOR WERNE EEE EEE EEE N N | EN un Ea 
 
	        
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