(triggerndes Objekt), werden andere Objektstruktu-
ren vom Typ ’verlängertes Geradenstück’ gesucht,
die sowohl parallel zu dem triggernden Objekt sind
als auch mindestens einen Endpunkt in einem der
Suchräum A0 und A1 besitzen. In der Produktion,
die nach diesem Modell die gesuchte Objektstruk-
tur aufbaut, muß zuerst die Orientierung des zu ver-
arbeitenden 'verlàngerten Geradenstücks! ermittelt
werden und danach ein Suchraum A0 und ein Such-
raum A1 mit Abstand dg (links bzw. rechts von der
zu verarbeitenden Objektstruktur) für die anderen
Objektstrukturen aufgebaut werden. Ist die Menge
im Suchraum A1 nicht leer, so wird mit diesen Ob-
jektstrukturen zusammen mit den Objektstruktu-
ren die im Suchraum AQ liegen die Objektstruktur
"Streifen! aufgebaut.
Abb. 2: Modellierung eines Streifens
BILDVORVERARBEITUNG
Für die Aufgabe der Siedlungsklassifikation wurde
die das
Grauwertgebirge des gewählten Bildausschnittes in
eine einfache Vorverarbeitung gewählt,
mehreren Ebenen schneidet. Der so gewonnene
Höhenlinienverlauf wird anschließend mit kurzen
Geradenstücken (Objektprimitiven) approximiert.
Die Objektprimitive werden in Abhängigkeit von ih-
rer Approximationsgüte bewertet und in den Da-
tenspeicher (Blackboard) eingetragen. Sie dienen
dem Klassifikationsverfahren als Eingangsdaten, aus
denen Hypothesen über immer komplexere Objekte
abgeleitet werden [6].
169
MODELLE UND PRODUKTIONEN
Für die Siedlungsanalyse wurden für die Objekte
’Häuser einer Siedlung’, ’bestimmte Dachkonstruk-
tionen von Industrieanlagen’ (Reihe schräggestellter
Fenster) und ’Straßennetz’ Modelle erstellt und Pro-
duktionen, welche Objektstrukturen entsprechend
der Modelle aufbauen, als Wissensmodule imple-
mentiert.
Die bei dieser Analyse zu überprüfenden logischen
Zusammenhänge (Modelle) können mit einem soge-
nannten ”Produktionsnetz” dargestellt werden. Die
Knoten des Netzes sind zu berücksichtigende Ob-
jekte (bzw.
che Symbole aus anderen Symbolen entstehen kön-
Symbole), die Kanten geben an, wel-
nen. Zwischen den Kanten werden diejenigen Prä-
dikate angegeben, die zu überprüfen sind, bevor ein
neues Symbol generiert wird. Dabei stehen elemen-
tare Symbole unterhalb der abstrakten Symbole, die
aus den elementaren ”zusammengesetzt”, d.h. lo-
gisch abgeleitet werden. In Abbildung 3 ist das voll-
ständige Produktionsnetz, das für die Klassifikation
von Siedlungsgebieten verwendet wurde, angegeben.
AUSBLICK
In Abbildung 4 ist ein Ergebnis der Siedlungsklas-
sifikation dargestellt. Dabei sind sowohl die Häu-
ser einer Häuserreihe als auch die Fensterreihen des
Fabrikdaches weiß umrandet und untereinander ver-
bunden und die als Straße interpretierten Streifen
weiß gefüllt dargestellt. Die Erfassung der Umrisse
der Häuser einer Häuserreihe erfolgte in manchen
Fälle nur ungenau. Das lag vor allem an der Unge-
nauigkeit der Vorverarbeitung und dem vagen Mo-
dell zur Bildung der Doppelrechtecke. Jedoch wur-
den die Häuserreihen und das Industriedach bzgl.
ihres Ortes und ihrer Ausdehnung in den meisten
Fällen richtig lokalisiert, ebenso hinsichtlich der Po-
sitionen der Einzelhäuser der Häuserreihen bzw. der
Doppelrechtecke des Industriedaches.
Für die Aufgabenstellung der Aktualisierung von
Karteninformation dürfte eine einfache systemati-
sche Vorverarbeitung zur Analyse der Karteninfor-
Im Luftbild jedoch wird eine
gezielte, von der Analyse der Karte abhängige Vor-
mation ausreichen.
verarbeitung notwendig sein (top down), um Um-
risse präzise zu bekommen. Diese Vorverarbeitung