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SPEZIELLE FERNERKUNDUNGSTECHNIK FÜR
RAUMBEZOGENE FORSCHUNGSPROJEKTE
M. GRUBER und R. KOSTKA
Technische Universität Graz, Abteilung für Fernerkundung, Bildverarbeitung und Kartographie,
Graz, Austria
Abstract: The compilation of topographic maps from the Mustang-District, Nepal, is described.
Special remote sensing methods, among them the photogrammetric data acquisition from fisheye-
photographs, are used.
The combination of cartometric, geodetic and photogrammetric methods yields a topographic base
map, which satisfies the requirement of the user.
Zusammenfassung: Für die Herstellung von topographischen Grundkarten im nepalischen
Mustang-Distrikt werden spezielle Methoden der Fernerkundung eingesetzt. Dabei kommen unter
anderem Luftaufnahmen zur Auswertung, die durch eine Fischaugenoptik belichtet wurden. Durch
die Kombination kartometrischer, geodätischer und phoiogrammetrischer Methoden wird ein
kartographisches Ergebnis erzielt, das den gestellten Anforderungen gerecht wird und als
Grundlage raumbezogener Forschungsprojekte dient.
1. Einleitung
Als Grundlage für raumbezogene Forschungsprojekte benótigt
man topographische Information, die als Basiskarte Verwendung
finden kann. Ist eine solche nicht vorhanden oder erhältlich oder
entspricht sie nicht den Anforderungen der gestellten Aufgabe,
ist neben der themenbezogenen Bestandsaufnahme auch deren
Herstellung, zumindest zum Teil, Aufgabe der Fernerkundung.
Die Bestandselemente zur qualitativen und quantitativen
Aussage über das Forschungsobjekt müssen somit auch
lokalisiert werden, um so Lage- und Hóhenbezug zu erhalten.
Dieser kann kartographisch unterschiedlich definiert werden und
soll weitgehend auf die formulierte Aufgabenstellung
abgestimmt sein.
Bei großmaßstäbigen Darstellungen, für die nur lokale
Bereichsinformation erarbeitet werden soll, ist die Zuordnung zu
einem flächendeckenden Referenzkartenwerk — lediglich
kartometrisch sinnvoll da die Zielsetzung raumbezogener
Forschungsprojekte häufig nicht in der (exakten) Positionierung
von Einzelpunkten liegt. Diese kann aber als Teil des
Fernerkundungsprozesses gefordert werden und in der Ableitung
aus bestehenden Referenzkarten Probleme aufwerfen.
Der FernerkundungsprozeB, dessen Ergebnis bekanntlich von
systembezogenen, dispositionsabhängigen und objektseigenen
Parametern bestimmt wird, hat somit in seiner Gesamtheit auf
die vorhin angeschnittene Problemstellung abgestimmt zu
werden, um ein optimales Ergebnis zu erbringen.
An einem konkreten Beispiel soll dies erläutert werden.
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2. Die Aufgabenstellung des
Beispieles Südmustang, Nepal
Im Rahmen eines interdisziplinären Forschungsprojektes werden
Siedlungsprozesse und Staatenbildungen im tibetischen
Himalaya studiert. Zur Zeit konzentrieren sich die
Forschungsaktivitäten auf den Mustang-Distrikt (Abb. 1), jenen
Bereich in Nepal, der sich am Kali Gandaki Fluß nördlich des
Annapurnamassives befindet. Die raumbezogene
Bestandsinformation wird in einem Mafstabsbereich von
1:200 000, für den Satellitenbilddaten Verwendung finden, bis zu
1:500, die mit Hilfe geodátischer Methoden bearbeitet wird,
gefordert.
Das Augenmerk wird im weiteren lediglich auf einige
Bereichskartierungen im Muktinathtal (Abb. 2) gerichtet, bei
deren Bearbeitung
spezielle — Fernerkundungstechniken
angewendet wurden.
Es handelt sich um die Herstellung der "Muktinath Valley Map"
im Maßstab 1:10 000, die kartometrisch auf das übergeordnete,
fláchendeckende Kartenoperat der One Inch Map Nepals zu
beziehen war. Eine weitere Aufgabe bestand in der
grofmafstábigen Kartierung des Siedlungs- und
Landnutzungsbereiches "Kagbeni Village Area", im Maßstab
1:2000. Die Bereichskartierung "Cave Ridge near Jharkot" im
Maßstab 1:2000 dient den Archäologen und Tibetologen als
Studienbasis. Die großmaßstäbige Aufnahme ebenfalls im
Maßstab 1:2000, des "Muktinath Holy Quarter" ermöglicht die
Bestandsdarstellung und Zuordnung der Kultbauten in diesem
buddhistisch-hinduistischen heiligen Bezirk.