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struction by
uter Vision,
t Wichmann
EIN ANSATZ ZUR VEGETATIONSERKENNUNG AUS LUFTBILDERN
MIT HILFE VON MARKOV-ZUFALLSFELDERN IN VERBINDUNG MIT DER OBERFLACHENREKONSTRUKTION
B. Wrobel, A. Krauth,
Technische Hochschule Darmstadt, Institut für Photogrammetrie und Kartographie (Germany)
Internationale Gesellschaft für Photogrammetrie und Fernerkundung
Kommission III, Arbeitsgruppe 3
XVIII ISPRS Congress Vienna, Austria, 9-19 July 1996
KEYWORDS: Vegetation, Recognition, Interpretation, Markov Random Fields, 3D-Surface Data, Multi-Spectral Image Data
ABSTRACT:
An approach is presented for automatic detection of vegetation out of lareg scale aerial images. The method is based on the Markov
Random Field theorie. We combine both object recognition and object surface reconstruction by modelling form, colour and
semantic information in the 3D object space. In the beginning the tasks segmentation and interpretation are seperated: As an low
level task image segments are build by texture detection. These segments are then interpreted. A conjunction between image
interpretation and object recognition is made by an exchange of information between these tasks. The theory of Markov Random
Fields is extended to ,Dynamic Markov Random Fields“ which can be used to do both image segmentation and object recognition
by the same MRF.
KURZFASSUNG:
Es wird ein Konzept zur differenzierten Vegetationserkennung aus grofhmafstübigen Luftbildern mit Hilfe von Markov-
Zufallsfeldern (MRF) vorgestellt, welches die Verfahren der Objekterkennung und der Oberfláchenrekonstruktion miteinander über
eine 3D-Modellierung von Form, Farbe und Semantik in Wechselwirkung bringt. Zunáchst soll die Objekterkennung zweistufig
ablaufen. Auf der unteren Ebene werden aufgrund von Texturmerkmalen Segemente gebildet, welche dann durch die obere Ebene
Interpretiert werden. Zwischen den Verfahren der Objekterkennung und Objektrekonstruktion soll ein Informations- und
Ergebnisaustausch realisiert werden. Die Theorie der MRF wird gedanklich zu dynamischen Zufallsfeldern erweitert, um eine
gleichzeitige Segmentierung und Objekterkennung zu ermóglichen.
1. EINLEITUNG
Bisher wurden die Computerverfahren zur Objekt-
rekonstruktion und zur Objekterkennung meist getrennt
voneinander betrachtet. Die Ergebnisse beider Verfahren
kónnen jedoch entscheidend verbessert werden, wenn man sie
miteinander kombiniert, d.h. die Verfahren werden über eine
3D-Modellierung von Form, von Farbe und von Semantik in
eine gegenseitige Wechselwirkung gebracht.
Unsere Aufgabe ist die differenzierte Erkennung von
Vegetation aus großmaßstäbigen Luftbildern für die
automatisierte Daten- bzw. Informationserfassung:
e zur Ableitung der Deutschen Grundkarte 1 : 5000 (DGK 5),
e als Grundlage für GIS oder andere Informationssysteme,
e als Hilfsmittel für die Ableitung des Digitalen
Landschaftsmodells (DLM) aus dem Digitalen
Topographiemodell (DTM) und schließlich
e zur Bereitstellung einer Methode für die Beseitigung des
Terrain-Noise.
Die Grundlage unseres Verfahrens beruht auf dem Einsatz von
Markov-Zufallsfeldern (Markov Random Fields, MRF) sowohl
für die Bildsegmentierung als auch für die Objekterkennung,
basierend auf einem Ansatz von MODESTINO/ZHANG
[Modestino/Zhang, 1992], welcher von KOCH/KOSTER [Koster,
1995] weiterentwickelt wurde.
Eine Verbesserung der Interpretationsergebnisse soll dadurch
erreicht werden, daB bereits erkannte Objekte als Kontext im
Verfahren der Vegetationserkennung verwendet werden.
Durch die Integration der Resultate aus der Objekterkennung in
den Vorgang der Oberfláchenrekonstruktion sollen ihre bisher
noch nicht zufriedenstellend gelósten Probleme, wie die
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International Archives of Photogrammetry and Remote Sensing. Vol. XXXI, Part B3. Vienna 1996
Modellierung von Unstetigkeiten — (Bruchkanten) der
Objektoberfläche oder Verdeckungen von Bildbereichen gelôst
werden. Für bereits erkannte Objkete kann — sofern die
Objekthôhe a priori bekannt ist — von der Objektoberfläche auf
die Erdoberfläche geschlossen werden. Die verbesserten
Rekonstruktionsergebnisse (Digitales ^ Oberfláchenmodell,
Digitales Geländemodell und Orthophoto) stehen dann
wiederum für die Bildinterpretation zur Verfügung. Dies führt
letztlich zu einem iterativen Vorgang, in welchem sich
Oberflächenrekonstruktion und Objekterkennung abwechseln
und die Ergebnisse zwischen beiden Verfahren ausgetauscht
werden.
2. GRUNDLAGEN
2.1. Markov Zufallsfelder
Als mathematisch-stochastischer Ansatz werden Markov-
Zufallsfelder für die Objekterkennung verwendet. Das
Grundprinzip der Bildinterpretation mit MRF besteht darin, daß
Bildsegmente mit symbolischen Zufallsvariablen verknüpft
werden, welche auf einem Nachbarschaftsgraphen definiert
sind. Die bedingten Wahrscheinlichkeiten an einem Knoten
(Bildsegment) dieses Graphen hängen lediglich von dessen
Nachbarknoten ab.
Mit der Theorie der Markov-Zufallsfelder sind wir in der Lage,
sowohl Informationen in Form von Merkmalen/Meßwerten
(Features) flexibel zu verarbeiten, als auch Semantik in Form
von Relationen zwischen benachbarten Objekten zu
modellieren. Durch die Definition von Markov-Feldern auf
Nachbarschaftsgraphen erhält man praktisch automatisch einen