und die Sinne der einzelnen Menschen sind im allgemeinen
sehr verschieden voneinander, während es sich bei der
exakten Wissenschaft doch um die Gewinnung objektiver
allgemeingültiger Erkenntnisse handelt. Es sieht daher fast
so aus, als ob der gefundene Ausweg sich doch nur als ein
Irrweg herausstellen kónnte. Aber wir dürfen nicht vor-
zeitig urteilen. Denn es wird sich zeigen, daß wir in der
jetzt sich öffnenden Richtung ganz erheblich vorwärts-
kommen werden. Im ganzen gesehen, kommt diese Sach-
lage darauf hinaus, daB wir Menschen die Erkenntnisse,
die uns durch die exakte Wissenschaft vermittelt werden,
nicht auf direktem Wege in ihrem vollen Umfang uns zu
eigen machen können, sondern daß wir sie einzeln, Schritt
für Schritt, in mühevoller Arbeit von Jahren und Jahr-
hunderten allmählich uns erwerben müssen. Dieser Tat“
bestand mag von manchem bedauert werden, er hat aber
auch seine: wertvollen Seiten. Jedenfalls ist er nicht zu
ändern. | n |
Wenn wir nun den Inhalt unserer Sinnenwelt über-
blicken, so zerfällt er offensichtlich in so viele getrennte .
Gebiete, als wir verschiedene Sinnesorgane besitzen, je
eines für das Sehen, Hóren, Tasten, Riechen oder Schmek-
ken und für die Wärme. Diese Gebiete sind an sich völlig
verschieden und haben zunächst nichts miteinander zu
tun. Es gibt von vornherein keine Brücke zwischen dem
Empfinden für Farben und dem Empfinden für Töne.
Eine Verwandtschaft, wie sie von manchen Kunstlieb-
habern etwa zwischen einer bestimmten Farbe und einer
bestimmten Tonart angenommen wird, ist nicht unmittel-
bar gegeben, sondern ist eine durch persönliche Erlebnisse
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