ken im Zickzack, sondern er bedeutet ein Fortschreiten,
ein Verbessern, ein Vervollkommnen. Mit der Feststellung
dieser Tatsache ist, wie ich meine, die grundsätzlich wich-
tigste Errungenschaft bezeichnet, welche die naturwissen-
schaftliche Forschung überhaupt aufzuweisen hat.
Welches ist nun die Richtung.dieses Fortschrittes und
welchem Ziel strebt er zu? Die Richtung ist offenbar eine
beständige Verfeinerung des Weltbildes durch Zurückfüh-
rung der in ihm enthaltenen realen Elemente auf ein höhe-
res Reales von weniger naiver Beschaffenheit. Das Ziel
aber ist die Schaffung eines Weltbildes, dessen Realitäten
keinerlei Verbesserung mehr bedürftig sind und die daher
das endgültig Reale darstellen. Eine nachweishche Er-
reichung dieses Zieles wird und kann niemals gelingen. Um
aber zunächst einen Namen dafür zu haben, bezeichnen
wir das endgültig Reale als die reale Welt 1m absoluten,
metaphysischen Sinn. Damit soll ausgedrückt sein, dab
diese Welt, also die objektive Natur, hinter allem Erforsch-
lichen steht. Ihr gegenüber bleibt das aus der Erfahrung
gewonnene wissenschafthehe Weltbild, die phánomeno-
logische Welt, immer nur eine Annäherung, ein mehr oder
weniger gut geratenes Modell. Wie hinter jedem Sinnes-
eindruck ein Gegenstand, so steht hinter jedem erfahrungs-
mábig Realen ein metaphysisch Reales. Manche Philoso-
phen stoBen sich an dem Wôrtchen ,,hinter‘’. Sie sagen:
„Da in der exakten Wissenschaft alle Begriffe und alle
Messungen auf Sinneseindrücke zurückgehen, so bezieht
sich auch der Inhalt aller wissenschaftlichen Ergebnisse in
letzter Linie nur auf die Sinnenwelt, und es ist unzulássig,
zum mindesten aber überflüssig, hinter dieser Welt noch
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