eine metaphysische Welt anzunehmen, die sich jeder direk-
ten wissenschaftlichen Prüfung entzieht. Darauf ist zu
erwidern, daf in den obigen Sátzen das Vorwort ,,hinter'
nicht in àuDerlichem, ráumlichem Sinn verstanden werden
darf. Man kónnte statt , hinter ebensogut sagen ,in'*
Das metaphysisch Reale steht nicht ráumlich hinter dem
erfahrungsmi Big Gegebenen, sondern es steckt ebensogut
auch in ihm mitten darin. „Natur ist weder Kern noch
Schale, alles ist sie mit einem Male.* Das Wesentliche ist,
daD die Welt der Sinnesempfindungen nicht die einzige
Welt ist, die begrifflich existiert, sondern dab es noch eine
andere Welt gibt, die uns allerdings nicht unmittelbar zu-
gänglich ist, auf die wir aber nicht nur durch das prak-
tische Leben, sondern auch durch die Arbeit der Wissen-
schaft immer wieder mit zwingender Deutlichkeit hin-
gewiesen werden. Denn das große Wunder der unablässıg
fortschreitenden Vervollkommnung des wissenschaftlichen
Weltbildes treibt den Forscher notgedrungen dazu, nach
dessen endgültiger Gestaltung zu suchen. Und da man das,
was man sucht, auch als vorhanden annehmen muß, so
befestigt sich bei ihm die Überzeugung von der tatsäch-
lichen Existenz einer realen Welt im absoluten Sinn.
Dieser feste, durch keine Hemmnisse zu erschütternde
Glaube an das absolut Reale in der Natur ıst es, der für
ihn die gegebene Voraussetzung seiner Arbeit bildet und
ıhn immer wieder in der Hoffnung bestärkt, daß es ihm
gelingen möge, sich an das Wesen der objektiven Natur
noch etwas näher heranzutasten und dadurch ihren Ge-
heimnissen immer mehr auf die Spur zu kommen.
Da die reale Welt im absoluten Sinn unabhängig ıst von
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