Full text: Wege zur physikalischen Erkenntnis (Band 1)

  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
    
  
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Physikalische Gesetzlichkeit 173 
  
ist nicht einzusehen, wie eine sehr schwache Bestrahlung einem 
Elektron eine ebenso große Austrittsgeschwindigkeit erteilen 
kann wie eine sehr starke. Natürlich sind die verschiedensten 
Versuche gemacht worden, um diese Schwierigkeit zu heben. 
Der nächstliegende ist wohl der, anzunehmen, daß die Energie 
der ausgeschleuderten Elektronen gar nicht der auffallenden 
Strahlung entnommen wird, sondern dem Innern des Metalls 
entstammt, so daß die Strahlung nur gewissermaßen eine 
auslösende Wirkung auf das Metall ausübt, wie ein Funke 
auf ein Pulverfaf. Es ist aber nicht gelungen, die wirksame 
Energiequelle nachzuweisen oder auch nur plausibel zu 
machen. Nach einer anderen Annahme soll die Bewegungs- 
energie der Elektronen zwar der auffallenden Strahlung ent- 
stammen, aber die Wirkung soll immer erst dann eintreten, 
wenn die Bestrahlung so lange gedauert hat, bis die zur Er- 
zeugung einer bestimmten Geschwindigkeit erforderliche 
Energie vollständig beisammen ist. Das würde aber unter 
Umständen Minuten und Stunden in Anspruch nehmen, wäh- 
rend tatsächlich die Wirkung häufig sehr viel früher eintritt. 
Auf den tiefen Ernst der hier vorliegenden Schwierigkeiten 
wirft ein bezeichnendes Licht der Umstand, daß neuerdings 
von berufenster Seite sogar der Vorschlag gemacht worden 
ist, die Annahme der genauen Gültigkeit des Prinzips der 
Erhaltung der Energie zu opfern — ein Ausweg, der wohl mit 
gewissem Recht ein verzweifelter genannt werden darf, und 
der allerdings bald durch besondere Versuche als unzugänglich 
erwiesen werden konnte. 
Während so bisher alle Versuche fehlschlugen, die Gesetze 
der Elektronenemission vom Standpunkt der klassischen 
Theorie aus zu begreifen, werden die nämlichen und noch 
manche andere Gesetzmäßigkeiten, die sich auf die Wechsel- 
wirkung von Strahlung und Materie beziehen, sofort verständ- 
lich und erscheinen sogar als notwendig, wenn man annimmt, 
daß die Lichtquanten als einzelne winzige Gebilde selbständig 
im Raum herumfliegen und beim Anprall auf Materie sich 
ähnlich verhalten wie wirkliche substantielle Atome. 
Da wir uns aber doch notwendig für eine einzige Auffassung 
entscheiden müssen, so spitzt sich das ganze Problem im 
Grunde offenbar auf die Frage zu, ob die von der Lichtquelle 
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